HF haben späten K.o. abgehakt

Helmstedter stehen vor einer „Aufgabe, die wir lösen müssen“.

Die ärgerliche, weil vermeidbare 29:30-Niederlage beim MTV Großenheidorn schwirrte noch eine Weile durch die Köpfe der Verantwortlichen und der Spieler des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt. Doch spätestens seit Wochenbeginn sind die Blicke wieder nach vorne gerichtet, konkret auf das anstehende Heimspiel am Samstag (18 Uhr) in der Julianum-Sporthalle gegen den HV Barsinghausen.

„Mund abputzen, weiter geht’s“, das war das Motto, das HF-Spielertrainer Markus Kopp bereits am Tag nach der Niederlage in Großenheidorn – die Helmstedter verloren durch einen Tempogegenstoß sechs Sekunden vor dem Abpfiff – für seine Mannschaft ausgegeben hatte.

Das Barsinghausen-Spiel ist eines aus der Kategorie „besonders wichtig“, betont Kopp. „Das ist eine Aufgabe, die wir lösen müssen.“ Kein leichtes Unterfangen für die HF, denn die Gäste vom Deister zeigten sich in den vergangenen Wochen auswärts gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller sehr stabil. Sie siegten sowohl in Stadtoldendorf (24:22) als auch beim TSV Burgdorf III (32:28). Lediglich das 27:27 in eigener Halle gegen Schlusslicht Plesse-Hardenberg stand so kaum auf dem Fahrplan der Barsinghäuser. Vor Wochenfrist hatte der Handballverein Favorit Nienburg am Rand der Niederlage, holte sich immerhin einen Punkt (28:28).

Den hätten sich vor Wochenfrist auch gerne die HF bei einem Favoriten geholt. Am Ende gaben aber jugendlicher Leichtsinn und die nicht tief genug besetzte Ersatzbank den Ausschlag dafür, dass die Helmstedter beim MTV Großenheidorn auf der Zielgeraden noch verloren. Einer, der der Mannschaft mit Sicherheit gutgetan hätte, ist Matthias Rudow. Der Routinier musste jedoch wegen Erkrankung kurzfristig passen. „Mit seiner Erfahrung hätte Rudi uns sicher weitergeholfen“, sagt Spielertrainer-Kollege Markus Kopp.

Gegen Barsinghausen ist Rudow zurück im Kader, ebenso HF-Toptorjäger Johannes Frenkel (87 Saisontore/15 Spiele), der wegen eines grippalen Infekts zuletzt hatte passen müssen. Weiter fehlen wird derweil der verletzte Roman Bruchno.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 20.02.2020

120 Sekunden sorgen für Fassungslosigkeit

Die HF Helmstedt-Büddenstedt hatten den MTV Großenheidorn am Rande der Niederlage – doch dann folgte die Enttäuschung.

Hängende Köpfe, Wortlosigkeit, leere Blicke: Unmittelbar nach Abpfiff der Partie beim MTV Großenheidorn herrschte auf der Bank des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt Fassungslosigkeit. 120 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit lagen die Helmstedter nach Christian Lopez’ zehntem Treffer mit 29:27 in Führung. Mehr noch: Die HF spielten in der Schlussphase in 6:4-Überzahl. Und dennoch standen sie am Ende mit leeren Händen da. Der Drittligaabsteiger glich 33 Sekunden vor dem Ende nicht nur aus, sondern traf die Helmstedter mit einem Konter sechs Sekunden vor dem Schluss-Signal zum 30:29 (16:14)-Sieg tief ins Mark.

HF-Spielertrainer Markus Kopp grübelte noch am Tag nach dem Spiel, wie es zu dieser bitteren Niederlage kommen konnte. „Man liegt bis nachts um 2 Uhr im Bett und überlegt, was hätte besser laufen können.“ Nun, eigentlich hätte nichts besser laufen können für die Helmstedter – zumindest 58 Minuten lang. Denn die junge Truppe – Tim Wiebe war mit 23 Jahren ältester Feldspieler – verkaufte sich ausgezeichnet und hatte den Favoriten am Rand einer Niederlage. Wären da nicht die Minuten 59 und 60 gewesen…

Es war alles angerichtet für ein Helmstedter Siegertänzchen. Doch was dann passierte, beschrieb Kopp so: „Wir haben uns Würfe genommen, die wir so nicht nehmen dürfen.“ Beispiel: Bei 6:4-Überzahl suchten die HF den Abschluss über die Rechtsaußenposition. „Das ist natürlich nicht die bevorzugte Position in so einer Situation“, sagte der Spielertrainer, der indes keinen seiner Spieler in die Kritik nahm. „Hut ab vor jedem der Jungs, der Verantwortung übernimmt.“

Als Großenheidorn 33 Sekunden vor dem Ende zum 29:29 ausglich, nahm Kopp eine letzte Auszeit. Der Plan: Ein möglichst später und sicherer Torabschluss, um den Gastgebern keine Zeit mehr für einen Gegenangriff zu geben. Zehn Sekunden vor Ablauf der Uhr kam der Helmstedter Torwurf. Allerdings blieb der Ball vor den Füßen des MTV-Torhüters liegen. Der warf ihn geistesgegenwärtig auf seinen durchstartenden Außenspieler Sven Bretz, der über die verwaiste Helmstedter Abwehrseite zum 30:29-Sieg traf.

Nach der Partie habe es viele aufmunternde Worte auch vonseiten der Gastgeber und einiger Zuschauer gegeben, berichtete Kopp. „Aber für Applaus gibt es keine Punkte“, unterstrich der Coach der Helmstedter und schob nach: „Zumindest einen Punkt hätten wir verdient gehabt.“

HF: Klauß, Baum – Meyer, Kolditz 2, Stapf 1, Wiebe 4, Bolecke 8, Düsterhöft 3, Lopez 10, Schlüter, Danneberg 1.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 17.02.2020

Tim Wiebe und die Handballfreunde verloren denkbar knapp beim MTV Großenheidorn. Foto: Detlev Keller

Super Leistung bei Punkteteilung in Großenheidorn

Was für eine Moral, was für ein Spiel. Wer hätte das gedacht. Unsere Jungs holen beim 25:25 einen wichtigen Auswärtspunkt bei Spitzenreiter GIW Meerhandball. Einer unserer Spieler befand sich im Skilager und ein anderer sagte leider kurzfristig ab. So reisten wir ersatzgeschwächt und ohne Auswechselspieler mit 7 Jungs in Großenheidorn an.

Los ging es gleich mit einem gehaltenen 7-Meter durch unseren Torhüter Louis Künnemann, der heute trotz Erkältung, einen bärenstarken Tag erwischte und etliche starke Paraden zeigte. In der 4. Minute stand es 2:0 für uns, doch leider kamen die Gastgeber durch einige technische Fehler der HF-Jungs wieder heran. Nach 10 Minuten stand es 5:4 für Meerhandball. Die Heimmannschaft ließ allerdings auch einige Bälle liegen und rannte sich in unserer, wie immer, starken Abwehr fest und so stand es zur Halbzeit 11:11. Weiter so, hieß es in der Pause.

Nach Wiederanpfiff legten die Gastgeber gut los und führten schnell 13:11 (29. Minute). Doch unsere Jungs konnten das Spiel immer ausgeglichen gestalten. Besonders Fynn Thier wusste heute auf der rechten Außenbahn durch seine Treffsicherheit zu überzeugen. Nach 41 Minuten stand es dann auch wieder 22:20 für uns. Leider vergab man die Chance auf eine 3-Tore-Führung und ließ den Gastgeber wieder herankommen (24:24/ 45. Minute). Es wurde noch einmal richtig spannend und die mitgereisten Fans hielt es schon lange nicht mehr auf ihren Sitzen. In der letzten Minute ging Meerhandball wieder in Führung. Doch 30 Sekunden vor Schluss, war es wieder der bereits erwähnte Fynn Thier, der mit seinem Tor Nummer 6 (von 7 Versuchen) den viel umjubelten Ausgleich zum 25:25 markierte.

Nach dem Spiel lagen sich Spieler und Trainer in den Armen und feierten gemeinsam den mehr als verdienten Auswärtserfolg. Damit bleiben die HF-Jungs weiter ungeschlagen (seit November 2019). Am nächsten Samstag geht es dann um 17:00 Uhr in Groß Lafferde weiter um wichtige Punkte. Die Jungs der HF hoffen dabei wieder auf zahlreiche Schlachtenbummler, die sie begleiten.

Für HF spielten: Künnemann (TW); Föllmer (11/1); Thier (6); Steinert (3); Krüger (3); Hillebrand (1); Kujat (1)

HF stehen vor hoher Hürde

Formstarkes Großenheidorn empfängt Helmstedt

Die Handballer des Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt blicken im Abstiegskampf nach zuletzt zwei Auswärtssiegen wieder zuversichtlich in die sportliche Zukunft. Dank der Erfolge in Stadtoldendorf (31:27) und bei Schlusslicht Plesse-Hardenberg (27:24) beträgt der Vorsprung auf den ersten Regelabstiegsplatz vier Punkte. Ein Ruhepolster ist das indes nicht, denn die HF sind bis zum Saisonende überwiegend auswärts gefordert. Der nächste Auftritt in der Fremde steht der Mannschaft an diesem Samstag (19.30 Uhr) bevor, wenn sie in Wunstorf bei Drittliga-Absteiger MTV Großenheidorn antritt.

Die Gastgeber vom Steinhuder Meer erleben, gemessen an den eigenen Erwartungen, eine enttäuschende Saison. Der MTV ist nur Sechster, zeigte zuletzt aber immerhin aufsteigende Tendenz und blieb seit Anfang Dezember in sechs Spielen (10:2 Punkte) unbesiegt. „Heidorn ist die Mannschaft der Stunde“, sagt denn auch HF-Coach Markus Kopp – zumal der Tabellensechste zuletzt mit Siegen gegen den Lehrter SV (31:26) und bei der HSG Nienburg (27:26) – zwei Mannschaften der gehobenen Güte in der Oberliga – aufhorchen ließ. Ein Trainerwechsel zum Jahreswechsel habe sich bei den Gastgebern offenbar positiv ausgewirkt, so Kopp: „So langsam kommen sie ins Rollen und finden zurück zu alter Stärke.“ Helmstedts Trainer verwundere der Heidorner Aufschwung nicht, „da sie im Grunde noch immer mit ihrem letztjährigen Drittliga-Kader spielen“.

Kopp sieht seine Mannschaft, die im Hinspiel mit 24:27 unterlag, zwar in einer Außenseiterrolle, dennoch keinesfalls chancenlos. „Wir haben nach zwei Siegen in Folge auch neues Selbstvertrauen“, sagt der Spielertrainer, der wieder auf den besten Schützen, Johannes Frenkel (87 Tore in 15 Spielen), setzen kann. Der Rückraumspieler hat seine Erkältung auskuriert. Verhindern müsse seine Mannschaft, dass die Gastgeber ins Laufen kommen, betont Kopp. „Heidorn spielt eine starke zweite Welle, die können einen Gegner überrennen.“ Auch der Defensivverbund, gepaart mit einem starken Torhüter, biete gehobenes Viertliga-Niveau.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 13.02.2020

27:24 – klasse Kampfgeist im Kellerduell

HF Helmstedt-Büddenstedt setzen sich bei der HSG Plesse-Hardenberg durch.

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben auf Abstiegskampf-Modus gestellt und die Nerven bewahrt. Nach dem Sieg in Stadtoldendorf (31:27) setzte sich der Oberligist auch im zweiten Kellerduell in Folge durch. Bei Schlusslicht HSG Plesse-Hardenberg gab es einen 27:24 (12:9)-Erfolg.

Dabei begann das wichtige Nervenspiel für die HF höchst unbefriedigend. Nach elf Minuten lagen die Hausherren 5:1 vorne, die Helmstedter schienen mit den Gedanken noch auf der Autobahn statt in der Sporthalle zu sein. Doch von der kalten Dusche erholten sie sich schnell. Sie schüttelten sich, fanden zu ihrer spielerischen Linie und kamen zu Torerfolgen. Fünf davon in Folge – dreimal traf Tim Wiebe, zweimal Max Kolditz – kippten das Zwischenergebnis, plötzlich lagen die HF mit 6:5 vorne (19. Minute).

Das neue Spielertrainer-Gespann der HF, Markus Kopp und Matthias Rudow, hatte nach dem Fehlstart einen wichtigen Schachzug vollzogen. Weil der einzig verbliebene Rückraumschütze Tim Wiebe sowie Max Kolditz früh mit zwei Zeitstrafen belastet waren, wurde Matti Düsterhöft in der Abwehr in die Verantwortung gezwungen. Der Youngster bestand seine Feuertaufe als Vorgezogener in der 5:1-Abwehr der Helmstedter und störte die Plesser Angriffe nachhaltig.

Vom Zeitpunkt der 6:5-Führung an spielten die HF die Partie von vorne weg. Plesse glich letztmals beim 8:8 (25.) aus, danach legten nur noch die Helmstedter vor. In Minute 39 waren es beim 19:13 gar komfortable sechs Treffer. Dieses Polster gab den HF die nötige Ruhe. Und es war ein guter Puffer, als die Hausherren beim 18:21 (49.) und 21:24 (55.) noch einmal in Reichweite kamen. In den Schlussminuten – der bis dahin siebenfache HF-Torschütze Tim Wiebe saß nach seiner dritten Zeitstrafe auf der Tribüne (48.) – übernahmen Christian Lopez (4) und Tim Bolecke (3) die Last des Torewerfens.

Markus Kopp zeigte sich nach Spiel 1 nach der Trennung von Trainer Andreas Wiese erleichtert. „Wir hatten unter der Woche super trainiert, die Jungs waren bestens vorbereitet“, erzählte der Spielertrainer, der kurzfristig die Absagen von Roman Bruchno und Johannes Frenkel für seinen Matchplan zu verarbeiten hatte. Für den Erfolg elementar wichtig gewesen sei, dass die Spieler bis zum Umfallen gekämpft hätten. „Jeder hat sich nach jedem Ball geschmissen, das war klasse“, resümierte Kopp.

HF: Klauß, Baum – Wiebe 7, Bolecke 7, Kopp, Rudow, Düsterhöft, Lopez 5, Schlüter 2, Stapf 2, Kolditz 4, Meyer.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 10.02.2020

Christian Lopez und die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt gewannen das Kellerduell bei der HSG Plesse-Hardenberg. Foto: Detlev Keller