27:27 – kein Sieger im Kreisduell

Gerechtes Remis im Spiel zwischen den Handballfreunden Helmstedt und dem MTV Warberg
Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Am Ende gab es fast nur zufriedene Gesichter: Helmstedts Trainer Gunnar Mollenhauer klatschte in die Hände, Warbergs Coach Jürgen Thiele riss beide Arme nach oben. 27:27 (13:11) hieß es nach nicht immer hochklassigen, aber stets spannenden 60 Minuten im Verbandsliga-Derby zwischen den gastgebenden Handballfreunden und dem MTV Warberg.

Ihre hängenden Köpfe, mit denen sie nach der Partie Richtung Kabine trotteten, dürften Warbergs Spieler schnell wieder hoch genommen haben. Denn die Moral der Mannschaft, nach zahlreichen Rückständen immer wieder zurückzukommen, beeindruckte zumindest ihre Trainer Jürgen Thiele und Heiko Müller sowie jene Zuschauer auf der voll besetzten Tribüne der Julianum-Sporthalle, die dem MTV die Daumen drückten.

Ausgelassen wirkten dagegen die Handballfreunde, die Warberg kämpferisch und spielerisch keinen Deut nachstanden und wahrlich allen Grund gehabt hätten, enttäuscht zu sein. Drei Sekunden vor dem Abpfiff war Markus Kopp auf der Linksaußen-Position völlig unbedrängt zum Wurf gekommen, doch Keeper Christian Rüger hielt mit einem Klasse-Reflex den Punktgewinn für die Gäste fest.

Dass die Zuschauer keinen handballerischen Leckerbissen mit spielerischen Höhepunkten erwarten dürfen, deutete sich früh an. Erst nach zwölf vergeblichen Angriffsversuchen auf beiden Seiten fiel der erste Treffer der Partie (6.). Unzählige Zeitstrafen, Verletzungsunterbrechungen und Einsätze des Helfers mit dem Schweiß-Wischmop ließen wenig Spielfluss aufkommen.

Während Warbergs Angriffsmaschinerie irgendwie nicht auf Betriebstemperatur kommen wollte, durften sich die Helmstedter zumindest auf ihren „Spielzug“ Disselhoff verlassen. Der 39-Jährige erzielte bis zur Helmstedter 11:8-Führung sieben Treffer.

Bis zum 15:13 (35.) hielt Helmstedt eine Zweitore-Führung, ehe erstmals etwas schief lief bei den Handballfreunden. Browns Fußabwehr gegen Jan Disselhoffs Strafwurf (37.) beim Stand von 16:15, der einzige nicht verwandelte im gesamten Spiel, hatte auf die Warberger einen „Hallo-wach-Effekt“. Minutenlang wankten die Hausherren, bei denen Robert Gottschalk nach der dritten Zeitstrafe (41.) auf die Tribüne musste.

Der in Hälfte 2 überragende Marius Thiele aus der Distanz, Jan Przemus traumwandlerisch sicher von der Strafwurflinie und sein Brüder Steffen mit Toren des Willens brachten Warberg 19:17 (42.) und 21:19 (44.) nach vorne. Vieles deutete in dieser Phase auf den Warberger Sieg hin, hoch die hatten ihre Rechnung ohne den Gastgeber gemacht. Helmstedt kämpfte sich zurück. Matthias Rohstock, Michael Wilke per Strafwurf, Steve Nebe und Disselhoff trafen zum 23:22 für die Handballfreunde. Plötzlich lief auch HF-Torhüter Christian Böhm heiß und entschärfte Würfe von Jan-Christoph Schrader und Thiele. Helmstedt zog wieder auf 25:23 weg.

Doch nun zeigte Warberg Moral. Zweimal Thiele mit Gewalt sowie Jan Przemus von der Siebenmeterlinie glichen zum 26:26 aus. Und auf Michael Wilkes Strafwurftor zum 27:26 (59.) hatte Carl-Philipp Seekamp eine Antwort. Mit seiner besten Aktion des Spiels zimmerte er den Ball 34 Sekunden vor dem Ende aus zehn Metern zum gerechten 27:27 in die Maschen.

HF: Neubauer, Böhm – Disselhoff 11, Dörr, Herrmann, Wilke 2, Reinhardt, Gottschalk 2, Nebe 1, Kopp 2, Rohstock 1, Hansen, Bethge 6, Sommerfeld 2.

MTV: Brown, Rüger – Thiele 7, Niemann 2, Barth, Herbst 1, J. Przemus 6, Schrader 3, Hagedorn 1, S. Przemus 2, P. Seekamp 2, C. Seekamp 3.

Quelle: www.newsclick.de

Warberg im Derby klarer Favorit

Ein Wechselbad der Gefühle durchlebt derzeit Gunnar Mollenhauer, Trainer der HF Helmstedt-Büddenstedt. Seine Mannschaft hat nach den ersten drei Begegnungen im Jahr 2011 bereits alle möglichen Gesichter gezeigt. Nach einem enttäuschenden und am Ende dennoch glücklichen Unentschieden gegen den MTV Braunschweig und einem souveränen Erfolg gegen Schaumburg gab es am vergangenen Wochenende mit der Niederlage in Eyendorf wieder einen Rückschlag. Da dürfte das Derby gegen den MTV Warberg am kommenden Sonnabend vielleicht doch zur rechten Zeit kommen. Denn solche Partien haben in der Regel ihre eigenen Gesetze…

Unsere Gäste spielen in ihrem zweiten Verbandsliga-Jahr bisher eine starke Saison. Mit 22:8 Punkten stehen die von Jürgen Thiele trainierten Jungs auf dem dritten Platz und können sich nach den Punktverlusten von Himmelsthür noch berechtigte Hoffnungen auf einen der beiden Aufstiegsplätze machen. Nur noch drei Punkte trennen die“ Roten“ vom zweiten Tabellenplatz, und am kommenden Wochenende kommt es in der Kanthalle zum Aufeinandertreffen beider Kontrahenten. Daher wäre für den MTV ein Sieg von immenser Bedeutung.

Doch Mollenhauer hofft, dass sich sein Team gegen den Lokalrivalen wieder von seiner guten Seite präsentiert. „Ich denke, es wird darauf ankommen, dass wir wieder einen starken Torhüter und einen funktionierenden Rückraum aufbieten können. Um die Torhüterposition mache ich mir dabei weniger Sorgen“, sagt der HF-Trainer, der hinter dem Einsatz von Erik Hansen noch ein Fragezeichen setzt. Warberg hält er für eine der stärksten Mannschaften der Liga, „die einen soliden und kraftvollen Handball spielt und sehr ausgeglichen besetzt ist.“ Dennoch rechnet er sich Chancen aus: „Wir haben im Hinspiel gesehen, was möglich ist, wenn Einsatz und Wille stimmen, Da haben wir einen deutlichen Rückstand noch aufgeholt. Hätte das Spiel noch ein paar Minuten länger gedauert, wäre für uns mehr möglich gewesen.“ Damit es in der eigenen Halle nicht erst zu solch einer Situation kommt, werden seine Spieler von der ersten Minute an konzentriert zu Werke gehen.

Mollenhauer findet’s „irgendwie frustrierend“

Verbandsliga der Männer: HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegen mit 18:20 in Eyendorf – Neuzugang erstmals im Einsatz

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt setzten ihre Achterbahnfahrt durch die Verbandsliga auch beim MTV Eyendorf fort. Zwei Wochen nach dem Heimerfolg gegen Schaumburg setzte es in Eyendorf eine 18:20 (9:13)-Niederlage. Die Helmstedter verpassten leichtfertig die Chance, erstmals seit dem zweiten Spieltag wieder ihr Punktekonto auszugleichen.

Dass es nicht wenigstens zu einem Punkt reichte, machte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer an mehreren Dingen fest. Zum einem sprach er eine Schlüsselszene in der Schlussminute an, als Florian Bethge nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite zum Wurf ansetzte und im Sprung rüde und regelwidrig zu Fall gebracht wurde. „Alle in der Halle haben einen Siebenmeter für uns erwartet, nur die Schiris hatten eine andere Idee“, erzählte Mollenhauer. Die Regelhüter entschieden auf Offensivfoul des Helmstedters. Statt 19:19 stand es Sekunden später nach einem Tempogegenstoß der Gastgeber 20:18 – die Entscheidung war gefallen.

Unverständlicher Einbruch

Zum anderen kritisierte Mollenhauer das wenig durchschlagkräftige Offensivspiel seiner Mannschaft zwischen der 12. und 60. Minute. Nach tollem Start mit einer 7:4-Führung (12.), die sich die Helmstedter durch eine aggressive Deckungsarbeit, einen starken Timo Wagner im Tor und bombensicher abgeschlossene Gegenstöße verdienten, gab es einen „unverständlichen Einbruch“, so Mollenhauer. „Unsere Toreffizienz war eine Katastrophe. Das war irgendwie frustrierend.“

Eyendorf warf bis kurz nach dem Seitenwechsel 10:2 Tore in Folge zum 14:9 und profitierte gegen zumindest nie aufsteckende Helmstedter in der Schlussphase von diesem Polster. „Wir haben uns viele Bälle erkämpft, aber leider zu wenig daraus gemacht. Stattdessen haben wir Eyendorfs Torhüter berühmt geworfen“, sagte Mollenhauer, der sich an ähnliche Szenen aus dem Hinspiel erinnerte, das die Helmstedter mit 27:34 verloren hatten.

Dass die Schiedsrichter die strittige Szene mit Florian Bethge nach der Partie im Gespräch mit Helmstedts Trainer anders bewerteten als noch in der hektischen Schlussminute auf dem Parkett, tröstete Mollenhauer kaum. „Wenn eine Mannschaft in 60 Minuten nur 18 Tore zustande bringt, dann muss sie sich nicht an dieser einen Szene hochziehen.“

Steve Nebe feiert Premiere

Seine Premiere im Trikot der Handballfreunde feierte Steve Nebe. Seit mehr als einem halben Jahr trainiert der 28-Jährige bei den Helmstedtern mit. Weil Kapitän Steffen Munter gesperrt ist und ab März aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, schlug in Eyendorf die Stunde für den Magdeburger, der sowohl als Kreisläufer als auch auf den Außenpositionen spielen kann.

„Eigentlich wollten wir ihn in Ruhe für die nächste Saison aufbauen, weil er vorher ein halbes Jahr keinen Ball angefasst hatte“, sagte HF-Trainer Gunnar Mollenhauer. Der Personalnot gehorchend, setzte Mollenhauer, der Nebe bereits aus gemeinsamen Zeiten in Irxleben und Glinde kennt, indes bereits in Eyendorf ein.

Handballfreunde: Böhm, Wagner – Disselhoff 4, Dörr, Herrmann 1, Bethge 5, Wilke, Reinhardt, Gottschalk 2, Sommerfeld 2, Kopp 3, Nebe 1.

Quelle: www.newsclick.de

Handballfreunde bieten beste Saisonleistung

Verbandsliga: 31:27-Erfolg gegen den Mitaufsteiger

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Wie verwandelt präsentierte sich Verbandsligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt zum Rückrundenstart im Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord. Eine Woche nach dem 22:22 gegen den MTV Braunschweig besiegten die Helmstedter ihren Mitaufsteiger eindrucksvoll mit 31:27 (17:12).

Das Endergebnis spiegelt indes nicht treffend die Kräfteverhältnisse auf dem Parkett wider. Helmstedt dominierte das Geschehen nach Belieben und so fand Trainer Gunnar Mollenhauer angesichts des knappen Vorsprungs fast folgerichtig nur einen Ansatzpunkt für Kritik. „Am Ende des Spiels war ein bisschen zu viel Unruhe in unseren Aktionen. Ich hätte mir etwas mehr Konstanz bis zum Schluss gewünscht.“

Das, was Mollenhauers Schützlinge in den ersten 20 Minuten der Partie gegen kaum Verbandsliga-taugliche Gäste boten, verdiente das Prädikat beste Saisonleistung. Im Angriff lief der Ball flüssig, und in der Abwehr verdarb Helmstedts bewegliche 5:1-Deckung den Schaumburger die Lust am Spiel. Die Dominanz drückten die Zwischenstände 4:1, 9:3 und 15:7 aus.

Erst als die Gäste ihre Defensivreihe umstellten und zwei Helmstedter Rückraumspielern Sonderbewacher auf die Füße stellten, war es mit dem Offensivspektakel der Hausherren vorbei. Bis zur Pause gelang Schaumburg eine erste Ergebniskosmetik, und als die Helmstedter in Halbzeit 2 zwar mit 3 sehenswerten, aber erfolglosen Angriffen starteten, pendelte sich die Differenz zwischen beiden Teams bei 4 bis 5 Toren ein. „Wir hätten den Deckel draufmachen müssen“, ärgerte sich Mollenhauer. Doch so musste seine Mannschaft stets hoch konzentriert bleiben, vor allem fünf Minuten vor dem Abpfiff, als es nur noch 28:25 stand. Mollenhauer: „Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass wir noch in Gefahr geraten.“

Handballfreunde: Böhm, Wagner – Disselhoff 6, Dörr 2, Herrmann, Wilke, Bethge 3, Hansen, Reinhardt, Gottschalk 2, Munter 4, Sommerfeld 5, Kopp 5, Rohstock 4.

Quelle: www.newsclick.de

Handballfreunde wollen und müssen sich steigern

„Die Enttäuschung war groß“ sagt HF-Trainer Gunnar Mollenhauer auch Tage nach dem Spiel gegen den MTV Braunschweig noch. „Die Angriffsleistung in der zweiten Halbzeit war indiskutabel, von den Aufbaupositionen wurde kein Druck erzeugt. Dort haben wir derzeit große Mängel“, fasst er seine Eindrücke der vergangenen Woche nochmals kurz zusammen. Und dennoch sieht Mollenhauer der Aufgabe am Sonnabend positiv entgegen. Mit der HSG Schaumburg Nord stellt sich der direkte Tabellennachbar der Handballfreunde in der Julianum-Sporthalle vor.

Unsere Gäste weisen nach 13 Spielen 10:16 Punkte auf. In den vergangenen Spielen fühlte sich die HSG dabei in fremden Hallen augenscheinlich wohler als in den eigenen Gefilden. Den knappen Auswärtssiegen in Obernkirchen (31:29) und Altwarmbüchen (27:26) stehen drei Heimpleiten gegenüber. Sowohl die HSG Heidmark, als auch der VfL Wittingen und die HSG Plesse-Hardenberg nahmen die Punkte aus der Halle im heimischen Bad Nenndorf mit. Daher gilt es heute für die Helmstedter, den dritten Auswärtssieg in Folge zu verhindern.

„Wir sind derzeit noch auf der Suche nach unserem Rhythmus“, sieht Mollenhauer einen Nachteil, warum noch nicht alles wieder rund läuft. Weniger Sorgen muss er sich um die Torhüterposition machen. „Hier haben wir gezeigt, dass wir gut besetzt sind. Und auch unsere Abwehr hat schon wieder ganz gut gestanden“, hebt er die positiven Erkenntnisse der Braunschweig-Partie hervor. „Jetzt müssen wir versuchen, die Tempogegenstöße unserer Gegner zu verhindern. Denn auch Schaumburg hat im Hinspiel immer wieder aus unseren Fehlern profitiert und konnte einfache Tore aus Kontern erzielen“, warnt Gunnar Mollenhauer. Im Positionsspiel versuche die HSG häufig über den Kreis zu spielen. „Auch das müssen wir unterbinden.“ Ob Enrico Herrmann zum Einsatz kommt, entscheidet sich erst kurzfristig. Bei Markus Kopp erhofft sich Mollenhauer eine fortschreitende Genesung, „damit er uns wieder stärker unterstützen kann“, so der HF-Trainer abschließend.