Ein Heimspiel zum Auftakt der Saison

HF Helmstedt-Büddenstedt empfangen am Samstag Jahn Duderstadt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Vorhang auf für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Am Samstag (19 Uhr) startet die Mannschaft in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen den TV Jahn Duderstadt in ihre vierte Oberliga-Saison in Folge.

„Mit der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Alle sind fit, alle haben gut mitgezogen und wir haben das geschafft, was wir wollten“, sagt HF-Trainer Tristan Staat. „Natürlich lag der Fokus auf Feinabstimmungen und der Integration der Zugänge.“

Der siebte Feldspieler

Taktisch haben die Helmstedter mehrfach mit einem siebten Feldspieler agiert – eine Variante, die auch die deutsche Nationalmannschaft beim olympischen Turnier in jeder Partie angewendet hat. Noch sei dieses taktische Mittel nicht ausgereift. „Es wird sicher noch keine dauerhafte Lösung für uns werden“, so Tristan Staat.

Der frühere Drittligist TV Jahn Duderstadt, nach einigen Jahren Durststrecke in diesem Sommer als Verbandsliga-Dritter noch aufgestiegen. Er ist für die Helmstedter Handballfreunde ein großer Unbekannter. „Ich weiß nur, dass sie einige neue Spieler geholt haben“, sagt HF-Trainer Tristan Staat. „Bis auf die Neuzugänge kenne ich die Duderstädter nicht weiter. Wir müssen sehen, was uns erwartet und dann haben wir nicht viel Zeit, um zu reagieren“, seine Marschroute.

Trio vom Nachbarn

Mit Torwart Onno Döscher und den beiden Feldspielern Jan Mittelstädt und Jan Witwer wechselten gleich drei Akteure aus der Nachbarschaft vom Verbandsligisten HSG Rhumetal zu den Eichsfeldern.

Prominentester TVJ-Zugang ist indes Deni Skopic. Das 26-jährige Kraftpaket, bei dem sich 100 Kilo auf 1,89 Meter Körpergröße verteilen, hat mit seinem vorherigen Club, den kroatischen Erstligisten RK Dubrova Zagreb in den vergangenen beiden Spielzeiten Erfahrungen auf europäischer Bühne gesammelt. Die Hauptrunde der kroatischen Meisterschaft beendete Dubrova zuletzt auf Platz 2.

Bereits im Winter war der Kroate Hrvoje Batinovic nach Duderstadt gekommen. Der 27-jährige Ex-Nationalspieler, der mit Zagreb einst Champions-League-Luft schnupperte und 2012 aufgrund einer Verletzung kurzfristig die Olympia-Teilnahme verpasst hatte, schlug im Rückraum der Duderstädter sofort ein.

Unter der Regie ihres neuen Trainers Thomas Brandes dürften die personell veränderten Duderstädter in der neuen Saison in der Oberliga eine gute Rolle spielen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 25. August 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 32

Nationalmannschaft als Vorbild

HF Helmstedt-Büddenstedt wollen „mit einem siebten Feldspieler arbeiten“.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Platz 8 in der vergangenen Saison, und das mit ausgeglichener Bilanz. 14 Siege, vier Unentschieden, 14 Niederlagen standen für die HF Helmstedt-Büddenstedt am Ende zu Buche. Ein tolles Ergebnis, nachdem die Helmstedter in den beiden vorherigen Spielzeiten stets gegen den Abstieg kämpfen mussten.

In ihre vierte Oberliga-Saison starten die Helmstedter am 28. August mit einem Heimspiel gegen Oberliga-Rückkehrer TV Jahn Duderstadt. Das Team aus dem Eichsfeld, Ex-Drittligist, hat personell unheimlich nachgelegt, unter anderem durch die Verpflichtung des 23-jährigen Kreisläufers Deni Skopic, Champions-League-Teilnehmer vom kroatischen Erstligisten RK Zagreb.

Die personellen Veränderungen der HF verhielten sich wie in jedem Jahr im Rahmen des Machbaren. Mit fünf Zugängen gehen die Helmstedter in die Saison, allesamt junge Spieler mit Entwicklungspotenzial (siehe Extrabericht). Zwei weitere Akteure kehren nach Handballpausen zurück. Kreisläufer Florian Kopatsch hat im Rahmen seines Studiums ein halbjähriges Praktikum bei Sportartikelhersteller Adidas in Bayern beendet. Mit Rückkehrer Karl Herrmann (nach Kreuzbandriss) steht Staat eine weitere Alternative für die Linksaußenposition zur Verfügung.

Platz 8 in der vergangenen Saison ist für HF-Trainer Tristan Staat eine Hypothek. „Wir müssen sehen, wo wir uns einordnen können. Die Konkurrenz ist stark. Es könnte sein, dass wir nicht besser abschneiden werden als im Vorjahr“, sagt der 26-jährige HF-Trainer, der in Helmstedt in seine zweite Saison als sportlich Verantwortlicher geht.

Um sich zumindest von den Abstiegsrängen fernzuhalten – womöglich steigen wegen der geplanten Reduzierung der Oberliga-Teamstärke vier Vereine ab -, hat Staat Trainingsinhalte verändert und neue taktische Kniffe eingebracht. Die HF studierten in der Vorbereitung neben ihrer bereits gut funktionierenden 6:0-Abwehr weitere Defensiv-Varianten ein, um flexibler auf die Angriffe ihrer Gegner reagieren zu können.

Mehr noch: Die Helmstedter nahmen taktische Anleihen bei der deutschen Nationalmannschaft. „Wir werden mit einem siebten Feldspieler arbeiten“, kündigt Staat die Änderung der Offensivtaktik an. „Noch fehlt uns dafür etwas die Feinabstimmung, aber wir werden es versuchen“, so der HF-Coach.

Bevor es indes in die heiße Schlussphase der Saisonvorbereitung geht, bittet Staat seine Jungs noch einmal zu einem Teamabend. Am morgigen Freitag werden die Helmstedter Handballer auf der Elbe in Magdeburg Kanus besteigen – eine Trainingseinheit der besonderen Art, die ihren gemütlichen Abschluss mit einem Treffen beim sportlichen Leiter der HF, Gunnar Mollenhauer, findet.

Die fünf Neuen – „jung und lernwillig“

Von Schwaneberg bis Meyer: HF-Coach Tristan Staat stellt seine Zugänge vor.

Fünf neue Gesichter gibt es bei den Oberliga-Handballern der HF Helmstedt-Büddenstedt in der kommenden Saison zu sehen. HF-Coach Tristan Staat beschreibt seine Zugänge für uns.

Jan Schwaneberg (B-Jugend, SC Magdeburg, Kreisläufer, 17 Jahre): „Körperlich steht Jan keinem Herrenspieler nach. Er ist ein echter Athlet und sehr lernwillig.“

Moritz Leo (SG Seehausen, Rückraum, 19 Jahre): „Er ist als Back-up für Florian Bethge im rechten Rückraum eingeplant. Er ist ein junger, lernwilliger und gut antizipierender Spieler.“

Jannes Hesse (A-Jugend, SC Magdeburg, Rückraum, 17 Jahre):“Jannes hat die Jugendschule des SC Magdeburg durchlaufen. Er kann uns schnell weiterhelfen, passt bestens in unser Spielsystem.“

Max Gutzeit (HSV Warberg/Lelm, Torhüter, 21 Jahre): „Ein junger Torhüter, unerfahren auf Oberliga-Level. In den Testspielen hat Max überzeugt. Er ist ein Bindeglied zwischen den ganz jungen und den älteren Spielern.“

Nils Meyer (HF Helmstedt-Büddenstedt, A-Jugend, Rückraum, 17 Jahre):“Nils ist ein junger Spieler aus den eigenen Reihen, den wir ebenfalls als Back-up auf der rechten Rückraumposition einbauen wollen.“

Abgänge: Robert Reiske (BSV 93 Magdeburg), Niklas Friedrich (SC Magdeburg Youngsters), Sascha Timplan (HG 85 Köthen), Leonard Servas (A-Jugend SC Magdeburg).

Nilas Praest, kürzlich Vater geworden, steht aus familiären Gründen vorerst nur als Ergänzungsspieler bereit. Den gleichen Status hat bei den Handballfreunden Roman Bruchno. Auch bei dem zweifachen Familienvater rückt das Private vor das Sportliche.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. August 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 33

Handballcamp der Handballfreunde

Über neue T-Shirts, die der Förderverein HF Pool 100 bereit gestellt hat, durften sich die Teilnehmer des Handballcamps freuen.
Über neue T-Shirts, die der Förderverein HF Pool 100 bereit gestellt hat, durften sich die Teilnehmer des Handballcamps freuen.

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben auch in diesem Sommer wieder ihr alljährliches Handballcamp veranstaltet. Rund 30 Jungen und Mädchen der D- und E-Jugend waren in der Julianumhalle dabei. „Es standen wieder zahlreiche Übungseinheiten und Spiele auf dem Programm“, berichtet Helmstedts Jugendtrainer Stefan Rüssel und fügt hinzu: „Diese Einheiten wurden von verschiedenen Übungsleitern der Handballfreunde geleitet. Auch die Trainer unserer Oberliga-Mannschaft Tristan Staat und Markus Kopp haben sich mit eingebracht.“ Zudem kam das leibliche Wohl zwischen den Trainingsabschnitten mit frischen Obst und Gemüse nicht zu kurz. „Am Abend haben wir dann gemeinsam gegrillt, ehe die gemeinschaftliche Übernachtung im benachbarten Schulgebäude anstand.“

Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück wieder in die Sporthalle, ehe am Nachmittag ein Kinobesuch das Handballcamp abrundete. „Bedanken möchten wir und bei den vielen Helfern, ohne die das Handballcamp nicht stattfinden könnte und beim Förderverein HF Pool 100“, sagt Stefan Rüssel abschließend.