Vor der Pflicht kommt die Kür

Ehe es gegen direkte HF-Konkurrenten geht, kommt Rosdorf.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt kann Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in den kommenden vier Wochen machen. Drei Heimspiele in Folge liegen vor dem Team von Trainer Tristan Staat. Den Anfang machen die HF am Samstag (17 Uhr) in der Julianum-Sporthalle gegen die HG Rosdorf-Grone.

Die Partie gegen den Tabellenvierten ist die wohl härteste Aufgabe für die Helmstedter. Gegen Rosdorf können die Handballfreunde einen Bonussieg einfahren, in den Heimspielen gegen die mitgefährdeten VfL Wittingen (18. Februar) und SG Börde Handball (4. März) sind Siege beinahe Pflicht. So sieht es auch Tristan Staat: „Vier Punkte sollten wir aus den drei Spielen schon holen.“

Nach der 27:37-Niederlage in Rosdorf im Hinspiel hält Staat den Ball flach: „Wir können nur dann erfolgreich sein, wenn wir unsere Fehlerquote reduzieren.“ Vor allem die Chancenverwertung seiner Mannschaft schlug ihm zuletzt ordentlich auf den Magen. Das Erfolgsrezept gegen Rosdorf liegt indes in der Abwehr. „Wenn wir hinten funktionieren und sicher stehen, können wir über das Tempospiel zum Erfolg kommen“, sagt der HF-Trainer. Doch auch in der Rückwärtsbewegung müsse alles glatt laufen, betont er. „Die Rosdorfer suchen nach Ballgewinnen den schnellen Weg nach vorne. Wir müssen auf der Hut sein.“

Hinter den Gästen liegen sportlich erfolgreiche Wochen. Die Rosdorfer verloren nur eines der letzten elf Spiele. Hinter den Kulissen krachte es bei den Göttingern jedoch: HG-Torjäger Marlon Krebs (67 Tore) meldete sich im Dezember plötzlich nicht mehr. Keine Trainingsteilnahme, keine Spieleinsätze. Die für die Öffentlichkeit bestimmte Version der HG: Krebs stehe aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Kurzum: Inzwischen läuft Krebs für Oberliga-Spitzenreiter Northeimer HC auf, erstmals vor zwei Wochen beim 28:28 in Vorsfelde, wo Krebs zwei Tore zum 28:28-Endstand beisteuerte. „Mal sehen, wie die Rosdorfer den Abgang von Krebs verkraftet haben“, sagt Staat. „Wir jedenfalls sind bestens vorbereitet.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 9. Februar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 31

HF lassen in Halbzeit 2 abreißen

In der Fremde ist aktuell der Wurm drin.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. In eigener Halle läuft es rund, auswärts stottert der Motor der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Während der vom Abstieg bedrohte Oberligist im heimischen Julianum regelmäßig wichtige Pluspunkte verbucht, tritt er auswärts als gern gesehener Gast auf. So auch beim im Tabellenmittelfeld angesiedelten TSV Burgdorf III. Am Ende deutlich mit 21:32 (10:11) verloren die Helmstedter eine Partie, in der sie bis zur 31. Minute das 11:11-Unentschieden hielten.

Die Folge der neuerlichen Auswärtspleite: Die Handballfreunde stecken mit 12:26 Punkten weiter im Tabellenkeller fest. Die Konzentration der Mannschaft gilt nun den drei aufeinanderfolgenden Heimspielen gegen den Tabellensechsten HG Rosdorf-Grone sowie die ebenfalls in den Abstiegskampf verwickelten VfL Wittingen und SG Börde.

Gründe für die Niederlage hatte HF-Trainer Tristan Staat viele parat. Zum einen gab es personelle Probleme. Auch durch viele Ungenauigkeiten im Angriffsspiel machten sich die Helmstedter oft das Leben schwer.

In Burgdorf musste früh Stammtorhüter Steffen Oppenheimer (Wadenverletzung) passen. Karl Herrmann und Sascha Timplan (beide erkrankt) hatten die Auswärtstour erst gar nicht mit angetreten, anders als die angeschlagenen Marius Herda und Florian Bethge, die ohne Trainingspraxis ins Spiel gingen. „Unter diesen personellen Umständen haben meine Jungs ihre Sache sehr gut gemacht“, sagte Staat. Vor allem in Hälfte 1 überzeugten die HF mit einer sattelfesten Abwehr, aus der heraus sie mit zunehmender Spieldauer nach frühem 1:5-Rückstand immer wieder Wirkungstreffer setzten.

Kurz nach dem Seitenwechsel waren die HF zurück im Spiel, als Christian Lopez zum 11:11 (31.) traf. Doch auch die Hausherren, verstärkt durch Drittliga-Spieler aus ihrer zweiten Mannschaft, legten nach – nicht nur personell, auch spielerisch. Während die Helmstedter im Abschluss immer unvorbereiteter und hektischer agierten, nutzte Burgdorf jede Gelegenheit zum schnellen Gegenstoß. 13 Minuten nach Lopez? letztmaligen Ausgleich war der TSV auf 21:13 enteilt, in der 48. Minute gar auf 24:14.

Staat hob das Positive hervor: „Unser Spiel in der ersten Halbzeit macht Appetit auf mehr. Stellen wir eine gute Abwehr und spielen weniger hektisch, haben wir nächsten Samstag auch gegen Rosdorf eine Chance.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Leo, Herda 5, Ost 3, Bethge 3, Kopp, Lopez 3, Schwaneberg 3 , Frank 1, Bruchno 3, Meyer.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 6. Februar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 23

HF wollen Druck weiter erhöhen

Helmstedt-Büddenstedt fährt zu Burgdorf III.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Das ist ganz nach dem Geschmack von Trainer Tristan Staat. Die Punktebilanz (5:3 Zähler) im Januar kann sich sehen lassen. Binnen eines Monats holte Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt fast so viele Punkte wie in den vier vorangegangenen Monaten seit Saisonbeginn (7 Punkte). Der Lohn: Die Perspektive im Abstiegskampf hat sich verbessert. Helmstedt bleibt zwar Viertletzter, doch die Konkurrenz steht unter Druck.

Und den wollen die Handballfreunde am Freitagabend (20 Uhr) liebend gerne erhöhen. Gelingen würde ihnen das mit einem Sieg in der vorgezogenen Partie des 18. Spieltags beim Tabellenzehnten TSV Burgdorf III.

Der jüngste 33:26-Erfolg seiner Mannschaft gegen die HSG Schaumburg Nord habe nicht nur dem Punktekonto gutgetan, sagt Staat, der Sieg habe auch die Stimmung seiner Jungs weiter angehoben. „In der Tat ist die Stimmung sehr gelöst und das Arbeiten macht Spaß“, so Staat.

Bei der Drittvertretung des Erstligisten wünscht sich Staat die Wiederholung des Hinspielerfolgs. 30:29 siegten die HF am dritten Spieltag. Kein leichtes Unterfangen, das weiß auch Staat. „Da wir an einem Freitag spielen, könnte ich mir gut vorstellen, dass Burgdorf den einen oder anderen Spieler aus anderen Mannschaften als Aushilfe dazuholt.“

Doch auch ohne Verstärkungen sei die TSV-Dritte ein ernstzunehmender Gegner, so Staat. Er weiß um die Burgdorfer Stärken. „Burgdorf hat eine sehr gute Kreisläufer-Kombo sowie einen starken Rückraumlinken. Ich denke, dass sie auch in der Breite gut besetzt sind.“ Das sind aber auch die Helmstedter. Der HF-Trainer rechnet damit, dass er mit seiner besten Formation Richtung Burgdorf aufbrechen kann. Staat: „Bei uns sollten alle dabei sein, sofern die Krankheitswelle kurzfristig niemanden mehr überrollt.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 2. Februar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 27

Handballfreunde drehen nach der Pause mächtig auf

Helmstedt-Büddenstedt bezwingt die HSG Schaumburg mit 33:26.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Zweites Heimspiel in diesem Jahr, zweiter Sieg für Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Das Team um Trainer Tristan Staat besiegte die HSG Schaumburg Nord nach Startschwierigkeiten am Ende souverän mit 33:26 (15:15). Die Helmstedter nahmen damit nicht nur erfolgreich Revanche für die 21:38-Abfuhr im Hinspiel, sondern verbesserten ihre Position im Tabellenkeller.

Staat wertete den Erfolg als Lohn für die harte Trainingsarbeit seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen. Und an diesem Erfolg ließ der HF-Trainer ab Minute 40 jeden Spieler teilhaben. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Helmstedter nach dem 15:15 zur Pause eine Sechs-Tore-Führung herausgespielt. „Das war der optimale Zeitpunkt, um die Wechselmaschinerie in Gang zu setzen“, sagte Staat.

So gelöst der Trainer seiner Arbeit in der zweiten Hälfte nachgehen konnte, so aufreibend war sie vor dem Seitenwechsel. Kein Rädchen im HF-Spiel griff in den ersten 30 Minuten ins andere, der Motor stotterte gewaltig. „Wir sind mit Schaumburgs offensiver Deckung nicht klargekommen und haben zu viele Bälle einfach weggeschmissen“, so Staat. Dem HF-Spiel fehlten Bewegung und Dynamik. Abgefälschte Würfe, abprallende Bälle – stets landete das Spielgerät erneut in den Händen der Gäste, die viele zweite Chancen zu Torerfolgen nutzten und auch deshalb in der ersten Halbzeit fast durchgehend knapp in Führung lagen.

„Wir haben die Dinge in der Pause sachlich angesprochen“, erzählte Staat. Seine Jungs hatten offensichtlich gut zugehört, denn ab Minute 31 stand ein anderes Helmstedter Team mit einer verbesserten Körpersprache und mit mehr Konsequenz in der Zweikampfführung und im Torabschluss auf dem Parkett. Jenen Schritt, den die HF vor der Pause in den Aktionen noch zu spät kamen, machten sie nun rechtzeitig. Die Folge: Das Blatt wendete sich schnell, die Führung wechselte dauerhaft auf die Seite der HF. Über 18:15 enteilten die Helmstedter nach Christoph Franks Treffer (38.) auf 22:16, später hieß es 25:18 (45.) und 30:21 (53.).

Am Ende war Staat zufrieden: „Wir haben erreicht, was wir wollten. Wir stehen jetzt bei zwölf Punkten und der Druck auf unsere Konkurrenz wächst.“ Weiter geht es für die HF bereits am Freitagabend beim TSV Burgdorf III. „Burgdorf bat uns um die Vorverlegung, wir haben zugestimmt“, so Staat.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Gutzeit – Bethge 3, Timplan 3, Bruchno 7, Frank 2, Schwaneberg 2, Kopp, Leo, Meyer, Herrmann 5, Ost 5, Herda 3, Lopez 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 22

Stabilisierte HF sind auf Wiedergutmachung aus

Die HSG Schaumburg kommt ins Julianum.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ein gewisses Maß Zündstoff steckt drin in der Oberliga-Partie zwischen den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt und der HSG Schaumburg Nord, die am Samstag (17 Uhr) in der Helmstedter Julianum-Sporthalle über die Bühne geht.

Zum einen geht es um zwei eminent wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg – mehr noch für die Helmstedter als für ihre Gäste. Zum anderen wurmt die Handballfreunde noch heute das Hinspielresultat. Schaumburg Nord hatte dem Team von Trainer Tristan Staat im vergangenen September eine empfindliche 21:38-Niederlage beigebracht.

Diese Niederlage, die den Beginn einer verkorksten Hinrunde für die Helmstedter markierte, will die Staat-Sieben im Rückspiel mit einem Sieg vergessen machen. Den sollte sie auch tunlichst einfahren, denn die Konkurrenz im Tabellenkeller macht Druck. Mit nur zehn Punkten auf der Habenseite sind die Helmstedter weiter Viertletzter.

Zuversichtlich stimmt Staat, dass sich seine Mannschaft in den drei Partien seit dem Jahreswechsel deutlich stabiler präsentiert als in der ersten Saisonhälfte – sowohl spielerisch als auch physisch und psychisch. Frühe Rückstände bedeuteten früher gleichzeitig Niederlagen. Im Januar lagen die Helmstedter ebenfalls in allen drei Partien teils deutlich hinten – und sammelten am Ende doch 3:3 Punkte ein. „Die Jungs behalten jetzt die Köpfe oben“, sagt Staat, der seiner Mannschaft gegen den in Bad Nenndorf beheimateten Tabellenelften gute Siegchancen einräumt. „Mit Schaumburg ist ein schlagbarer Gegner im Julianum zu Gast“, sagt der HF-Trainer, mahnt jedoch, die Aufgabe nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Schaumburg hat ein gutes Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis“, weiß Staat. Dies zu unterbinden, sei der Schlüssel zum Erfolg.

Staat setzt auch auf eigene Stärken. „Wichtig wird unser Tempospiel sein, das hat in allen drei Begegnungen 2017 sehr gut funktioniert“, sagt Staat. „Und wir müssen zusehen, dass die Fehlerquote drastisch nach unten geschraubt wird. Mit dieser Statistik bin ich absolut nicht zufrieden. In Duderstadt war das in der Crunchtime der Genickbruch.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 26. Januar 2017 – Helmstedter Lokalsport – Seite 32