Kategorie: 1. Herren

Diese Kategorie enthält Berichte zur 1. Herrenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt–Büddenstedt.

HF reisen mit Mini-Aufgebot nach Hameln 

Urlaub und die Corona-Nachwehen bremsen die Helmstedter am Donnerstag aus.

Die beiden jüngsten Ergebnisse machen Mut: 27:21 beim TSV Burgdorf III, 20:20 beim TV 1887 Stadtoldendorf. Kurzum: Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt sind in der Oberliga nach vielen Frusterlebnissen zu Jahresbeginn und trotz der aktuellen Terminhatz und Personal-Knappheit zurück in der Erfolgsspur.

Bereits am heutigen Donnerstag (20.30 Uhr) sieht der Nachhol-Spielplan für die HF die nächste Auswärtspartie vor, sie treten beim VfL Hameln an. HF-Trainer Matthias Rudow passt dieser Termin so gar nicht in den Kram. „Keine Ahnung, wie man ein Nachholspiel auf einen Gründonnerstag ansetzen kann“, sagt der 39-Jährige. „Viele Spieler haben den Oster-Urlaub schon vor Wochen geplant. Deshalb ist der Termin für uns ein echtes Problem.“

Die HF werden abermals nur mit einem Mini-Aufgebot losfahren. Nicht nur Rudow (Urlaub) wird in der Rattenfängerstadt fehlen. Auch Markus Kopp und Roman Bruchno sind wegen Urlaub oder aus privaten Gründen nicht dabei. Hinzu gesellen sich die Corona-Erkrankten und die vom Virus genesenen Akteure, für die ein Einsatz ausgeschlossen oder noch nicht ratsam ist. Aushilfs-Coach Leon Kostka betreut die Mannschaft in Hameln an der Seitenlinie.

Eine sportliche Marschroute zu formulieren, fällt Rudow entsprechend schwer. „Aggressiv in der Abwehr“ solle das Team auftreten. „Dann wirft der Gegner automatisch seltener auf dein Tor.“ In Burgdorf und in Stadtoldendorf sei das der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Wenn du in der Oberliga nur 20, 21 Gegentore kassierst, kannst du auch auswärts bestehen“, verdeutlicht Rudow. Die Fortschritte in der Defensivarbeit seien unübersehbar, sagt Helmstedts Trainer weiter. „Wir arbeiten jetzt besser als Team zusammen. Vor sechs, sieben Monaten war das so nicht der Fall. Damals hätten wir Spiele wie zuletzt in Burgdorf und Stadtoldendorf noch verloren.“

Hameln entspricht – treten beide Mannschaften in Bestbesetzung an – der Kragenweite der Helmstedter. Heraus sticht beim VfL der Torjäger Tim Jürgens (89 Tore in 15 Spielen), der seine Hamelner beim 30:28-Hinspielerfolg in Helmstedt mit 13 Toren fast im Alleingang zu zwei Punkten warf.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 13.04.2022

Nervenstark! Vogel rettet die HF 

Helmstedt-Büddenstedt holt einen Punkt in Stadtoldendorf.

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt wehren sich weiter vehement gegen den drohenden Abstieg aus der Oberliga. Im zweiten von vier Auswärtsspielen in Folge blieben die HF zum zweiten Mal unbesiegt. Diesmal erkämpften sie im Schlussspurt ein 20:20 (11:8)-Remis im Nachholspiel beim TV 1887 Stadtoldendorf.

Die Helmstedter machten im Landkreis Holzminden ein Wechselbad der Gefühle durch. Das personell dezimierte HF-Team – Urlauber und nach Corona-Erkrankungen geschwächte Akteure fehlten –, lieferte in der Defensive eine Klasseleistung ab. Auch, weil HF-Trainer Matthias Rudow zu ungewöhnlichen Maßnahmen griff. Jan-Morten Müller aus der „Zweiten“, ursprünglich als Teilzeitkraft eingeplant, stand 50 Minuten auf der Platte. Rudow stellte den Zwei-Meter-Mann in den Abwehrmittelblock. Dort machte Müller 40 Minuten lang „ordentlich dicht“ (Rudow), ehe ihn die Kräfte verließen.

Vorne traf zunächst Torben Wanzek so zuverlässig wie beim Sieg in Burgdorf, Marius Herda führte wie gewohnt Regie. Der Lohn: Die Gäste zogen 10:4 (21.) weg.

Der Lauf der HF setzte sich nach dem Seitenwechsel fort. Sie bauten ihre 11:8-Halbzeitführung auf 15:10 aus (38.). „Wir hätten zu diesem Zeitpunkt höher führen müssen“, sagte Rudow. „Chancen hatten wir ausreichend.“

Doch so plötzlich den Helmstedtern die Kräfte schwanden, so überraschend bekam Stadtoldendorf die zweite Luft. Oberliga-Toptorjäger Milan Vuckovic legte ab Minute 45 seine Zurückhaltung ab und drehte die Partie binnen acht Minuten vom 14:17 zum 20:17 (52.). Ausgerechnet ein Fehlwurf des Serben beim Siebenmeter (53.) ließ die Helmstedter Hoffnung schöpfen.

Stadtoldendorf stoppte in den Schlussminuten drei HF-Angriffe regelwidrig. Dreimal gab’s Strafwurf – und dreimal behielt Sven Vogel von der Linie die Nerven. Den dritten „Siebener“ netzte Vogel 30 Sekunden vor Schluss zum Endstand ein. „Spielerisch war unsere Leistung nach der Pause eine Katastrophe. Vier der neun Tore fielen durch Siebenmeter. Unter dem Strich war es ein gewonnener Punkt“, resümierte Rudow.

Erster Gratulant war Markus Kopp, Rudows urlaubender Trainer-Kompagnon. „Er tickerte mich eine Minute nach dem Abpfiff per Kurznachricht auf dem Handy an“, erzählte Rudow. Und was schrieb Kopp? Rudow: „Glückwunsch!“

HF: Müller, Kolditz, Düsterhöft, Vogel 5, Wanzek 4, Krückeberg-Saathoff, Schülke 2, Bolecke 3, Herda 6.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 11.04.2022

Holen die HF die nächsten Bonuspunkte? 

Helmstedt-Büddenstedt tritt am Samstag mit Mini-Aufgebot in Stadtoldendorf an.

Es gibt Handballspiele, die möchte man als Trainer am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. So geht es Markus Kopp, Spielertrainer des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt, wenn er sich an das Hinspiel gegen den TV 1887 Stadtoldendorf erinnert. Mit 20:32 unterlagen die HF im November in ihrer damaligen Ausweichhalle an der Kantstraße gegen das Team aus dem Landkreis Holzminden. „Eine historisch schlechte erste Halbzeit“ habe seine Mannschaft gespielt, sagt Kopp. Magere vier Tore brachten die HF in Durchgang 1 zustande – die Partie war zur Pause (4:13) entschieden.

An diesem Samstag (18 Uhr) kommt es zum Rückspiel. Während Stadtoldendorf mit dem Sieg in Helmstedt eine gute Saisonphase einleitete – der TV bewegte sich noch vor und erst recht nach der Corona-Zwangspause ab Mitte Januar von den Abstiegsrängen in ruhiges Fahrwasser –, ging es für die personell immer wieder gebeutelten HF in der Tabelle in die Gegenrichtung.

Der jüngste 27:21-Sieg beim TSV Burgdorf III wird im Helmstedter Lager als Mutmacher betrachtet. „Das waren für mich Bonuspunkte“, sagt Kopp. Gleiches gelte für das Stadtoldendorf-Gastspiel seines Teams, das der urlaubende Routinier aus der Ferne erleben wird. „Wenn wir dort punkten, was ich nicht für unmöglich halte, dann wären das weitere nicht einkalkulierte Zähler“, betont Kopp.

Die taktische Ausrichtung der HF in Burgdorf gilt als Blaupause für das zweite von vier Auswärtsspielen in Folge. Es gehe laut Kopp vor allem darum, mit den Kräfte hauszuhalten. Denn: Die HF fahren erneut mit einem Mini-Aufgebot los. In Burgdorf waren sie zu zehnt, in Stadtoldendorf – Stand Wochenmitte – sind sie ohne Kopp zu neunt. Jan-Luca Schülke, Tim Wiebe (beide erkrankt) und Roman Bruchno (private Gründe) fehlen sicher, personelle Anleihen aus der „Zweiten“ sind ausgeschlossen.

Um in Stadtoldendorf kräftemäßig gut über die Runden zu kommen, werde es in der Helmstedter Abwehr zu ständigen Positionswechseln kommen, kündigt Kopp an. „Mal deckt der eine auf der Außenposition, mal ein anderer. Dort kann man mal einigermaßen durchpusten.“

Auf die auf den Halbpositionen verteidigenden Helmstedter dürfte Schwerstarbeit zukommen. Allen voran der serbische Ex-Profi und 2,07-Meter lange Milan Vuckovic (unter anderen HC Zeleznicar und HC Vojvodina Novi Sad), mit 149 Treffern in 17 Spielen Führender in der Oberliga-Torjägerliste, wird Helmstedts Defensive ordentlich stressen. Vuckovic auszuschalten sei oberstes Gebot, die eigene Offensive dürfe indes nicht vernachlässigt werden. „Hoffentlich funktioniert unsere erste Welle beim Tempogegenstoß so gut wie in Burgdorf“, sagt Kopp. „Einer rennt los, fünf ruhen sich aus.“

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 07.04.2022

HF siegen dank Wanzeks Toren

Helmstedt-Büddenstedt holt mit dem 27:21 beim TSV Burgdorf III wichtige Zähler im Abstiegskampf.

Im Abstiegskampf der Handball-Oberliga sendeten die HF Helmstedt-Büddenstedt am Sonntagabend ein Lebenszeichen. Zum Auftakt ihrer vier Spiele umfassenden Auswärtsspiel-Serie setzten sich die Helmstedter beim TSV Burgdorf III mit 27:21 (10:10) durch.

Ein handballerisches Feuerwerk bekamen die wenigen Zuschauer im Burgdorfer Ortsteil Südstadt nicht geboten. Es stand zu viel auf dem Spiel – zumindest für die Helmstedter. Die waren als Tabellenvorletzter angereist und benötigten dringend Zählbares, um den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht abreißen zu lassen.

„Meine Mannschaft hat ziemlich schnell begriffen, dass für sie etwas geht“, sagte Helmstedts Trainer Matthias Rudow. Burgdorfs Drittvertretung sei ebenso ersatzgeschwächt angetreten wie seine Mannschaft. Kurzfristig hatte sich noch Tim Wiebe (erkrankt) bei Rudow abgemeldet. Der HF-Torjäger hatte in Burgdorf jedoch in Torben Wanzek einen würdigen Vertreter. „Torben hat sein bestes Spiel gemacht, seit er zu uns gewechselt ist“, sagte Rudow. „Er ist immer wieder hochgestiegen und hat die Dinger reingemacht.“ Unter dem Strich standen bei Wanzek zehn Tore – ein Topwert bei fast ebenso vielen Wurfversuchen.

Etwas überraschend, so Rudow, war der lange Atem, den seine Spieler in der engen Schlussphase bewiesen. „Ich hätte nicht gedacht, dass die Jungs nach den zahlreichen Corona-Erkrankungen schon wieder so viel Luft haben“, sagte der HF-Trainer. „Ab der 45. Minute haben wir noch einmal richtig aufgedreht“, sagte Rudow. Vom 18:18 (46.) zogen die Helmstedter einen Zwischenspurt zum 25:20 (54.) an – die Vorentscheidung. Rudow: „Schön war unser Spiel nicht, aber wir waren die bessere Mannschaft.“

HF: Stickel – Düsterhöft 1, Wanzek 10, Herda 7, Kolditz 2, Bolecke 6, Kopp, Vogel 1, Schlüter.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 04.04.2022

Rudow: Verlieren ist für uns verboten!

HF Helmstedt-Büddenstedt erwarten einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.

Nach der 19:22-Niederlage im Derby gegen den MTV Vorsfelde sind die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in der Oberliga wieder auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Das Heimspiel der HF an diesem Sonntag (17 Uhr, Julianum-Sporthalle) gegen die HSG Plesse-Hardenberg bekommt somit eine besondere Bedeutung, betont HF-Trainer Matthias Rudow und stellt unmissverständlich klar: „Verlieren ist für uns verboten!“

Rudow hat den weiteren Spielplan seiner vom Abstieg bedrohten Mannschaft im Blick. Demnach warten auf die HF in den kommenden Wochen nicht mehr viele Partien gegen mitgefährdete Teams. „Wir spielen noch bei der SG Börde Handball und bei der HSG Schaumburg Nord, dazu zweimal gegen Duderstadt – das war’s“, sagt Rudow. Die übrigen sieben Gegner der Helmstedter sind zurzeit allesamt unter den ersten Acht der Tabelle zu finden, und gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte holten die Helmstedter in dieser Saison noch keinen Punkt. Andere Teams in der Abstiegszone können dagegen Überraschungserfolge vorweisen. Vor fünf Tagen etwa besiegte die SG Börde den VfB Fallersleben mit 39:38 und schob sich an den Helmstedtern vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz.

Umso wichtiger wären für die Handballfreunde zwei Pluspunkte gegen Plesse – wie im Hinspiel, das die Helmstedter mit 26:22 für sich entschieden. Ein Ergebnis, an dem man das Team aus dem Kreis Northeim nicht messen dürfe. „Damals hatte Plesse einen rabenschwarzen Tag“, erinnert sich Rudow. Wichtig wäre auch, dass die Helmstedter in der Offensive wieder mehr Durchschlagskraft entwickeln. In ihren bisherigen fünf Partien seit Jahresbeginn kam die Mannschaft auf im Schnitt lediglich 22 Tore – zu wenig, um im Abstiegskampf regelmäßig zu punkten.

Wie es am Sonntag bei den HF personell aussieht, wird Rudow erst am Spieltag wissen. Markus Kopp (erkrankt) fehlt sicher. Hoffnung besteht, dass Linkshänder Sven Vogel nach seiner Krankheitspause zumindest für Kurzeinsätze ins Team zurückkehren kann. Vogel reiht sich ein in eine Gruppe Spieler, die nach teils wochenlanger Erkrankung zwar wieder im Kader stehen, aber längst noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sind.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 10.03.2022