Nienburg – kein Wunschgegner

Handball-Oberliga HF Helmstedt-Büddenstedt empfangen den Spitzenreiter.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Vor einer Mammutaufgabe stehen an diesem Samstag (16.30 Uhr) die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt. Zu Gast im Julianum ist Tabellenführer HSG Nienburg.

Während die Helmstedter fünf Spieltage vor dem Saisonende noch immer nicht den Klassenerhalt in der Tasche haben, sind die Gäste die große Konstante in der Rückrunde. Seit elf Spieltagen ist die HSG unbesiegt, leistete sich nur zwei Auswärts-Unentschieden und verschaffte sich seit ihrer letzten Niederlage Mitte Januar in Großenheidorn (23:25) ein Fünf-Punkte-Polster an der Tabellenspitze.

„Von der Konstellation betrachtet ist Nienburg im Moment nicht unbedingt die Mannschaft, die man als Gegner braucht“, sagt HF-Trainer Sebastian Munter. Personell sieht es bei den Handballfreunden nämlich alles andere als rosig aus. Florian Bethge brach sich vor zwei Wochen im Spiel gegen Münden die Mittelhand, gleichbedeutend mit dem Saison-Aus für den Rechtsaußen.

Florian Kopatsch zog sich in derselben Partie eine Risswunde am Fuß zu. Auch er muss an diesem Samstag passen. Für Karl Hermann (Knie) und Torhüter Jens Sikora (Bandscheibe) ist die Saison verletzungsbedingt ebenfalls beendet, die Oswald-Brüder Marc und Björn geben derzeit beruflichen Dingen den Vorrang.

Sein Comeback im HF-Trikot feiert am Samstag Markus Kopp. Der Routinier wechselt aus der „Vierten“ der HSG Schöningen zu den HF. Die sechswöchige Wechselsperre des Kreisläufers endet am 2. Mai, er darf gegen Nienburg ran. Gleiches gilt für Roman Bruchno. Der Abwehrspezialist hat seine Vier-Spiele-Sperre (rote Karte gegen Soltau) abgesessen.

„Die Punkte herschenken werden wir auf keinen Fall“, sagt Munter, der für seine Jungs in dieser Woche drei Trainingseinheiten angesetzt hat, „in denen wir uns taktisch etwas Nettes für die Nienburger überlegen werden“. Noch wichtiger als das Nienburg-Heimspiel sei indes das Restprogramm, das die Helmstedter am kommenden Samstag zu Absteiger Himmelsthür führt, ehe Großenheidorn im Julianum aufkreuzt.

Ihr letztes Saisonspiel bestreiten die Helmstedter beim Vorletzten, SV Alfeld. „In diesen Spielen müssen wir die Punkte holen, die nötig sind, damit wir mindestens drei Mannschaften hinter uns lassen“, sagt der HF-Trainer, den die derzeitige Situation ein wenig nervt. „Gemessen an unserer Zielsetzung wollten wir zum jetzigen Zeitpunkt schon weiter sein.“ Und das nicht nur tabellarisch, sondern auch in Sachen Kaderplanung für die kommende Saison. Zugänge stehen laut Munter in der Warteschleife, „es gibt positive Signale“. Einzig der Klassenerhalt müsse gesichert werden.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. April 2015 – Helmstedter Lokalsport – Seite 36