Monat: Februar 2019

Kräfte schwinden am Ende – HF spielen 29:29

Spielertrainer Kopp trauert Sieg hinterher.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Es war ein Remis, das sich für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ein Stück weit wie eine Niederlage anfühlte. Das 29:29 (14:14) am Sonntagabend bei den Sportfreunden Söhre war vermeidbar. Vier Minuten vor dem Abpfiff lagen die HF noch mit 28:26 vorne. 40 Sekunden vor dem Ende kassierten die Helmstedter in Unterzahl – Sascha Timplan brummte eine Zeitstrafe ab – aber das 29:29 und mussten die Partie mit vier Feldspielern beenden, weil auch Pascal Koitek 25 Sekunden vor dem Schlusssignal hinausgestellt wurde.

„Schade, dass es nur zu einem Punkt gereicht hat“, meinte HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Wir haben im Prinzip über das gesamte Spiel geführt. Söhre durfte sich am Ende freuen über das Unentschieden.“ Es seien knifflige personelle Voraussetzungen gewesen, unter denen der Auftritt seiner Mannschaft in Hildesheims Süden litt, so Kopp.

Nach Linkshänder Roman Bruchno (familiäre Gründe) sagten kurzfristig Linkshänder Jens Osterloh und Regisseur Johannes Frenkel wegen Erkrankungen ab. „Wir mussten also ohne Linkshänder im Rückraum auskommen. Und da Johannes zuletzt extrem gut drauf war, fehlten uns seine Tore und Ideen“, erklärte Kopp weiter. Mehr noch: Weil sich Kopp aufs Coachen konzentrieren musste – Co-Trainer Tristan Staat war nicht mitgereist -, fiel er ebenfalls für die personelle Rotation aus. Mit der Folge, dass die HF mit nur acht Feldspielern auskommen mussten.

Während Söhre sich auf eine voll besetzte Ersatzbank stützen konnte, schwanden den Helmstedtern in den Schlussminuten etwas die Kräfte. „Und da Kondition gleich Konzentration ist, haben wir uns gegen Ende des Spiels den einen oder anderen Patzer zu viel geleistet“, erzählte Kopp. Er spielte auf zwei Würfe an, die nicht wie erwartet den Weg ins Söhrer Tor fanden. Treffen die Helmstedter, gehen sie als Sieger vom Parkett. So aber bäumte sich Söhre in den Schlussminuten noch einmal auf und glich Helmstedts Zwei-Tore-Führung noch zum 29:29-Endstand aus.

„Wir sind in den Schlusssekunden bei doppelter Unterzahl kein Risiko mehr eingegangen“, beschrieb Kopp. „Ein Punkt war uns lieber als womöglich gar keiner.“ Seine Mannschaft werde sich nun auf die beiden anstehenden Heimspiele gegen Schlusslicht Münden und die SG Börde Handball konzentrieren. Holen die HF zwei Siege, legen sie den Grundstock für den vorzeitigen Klassenerhalt.

Handballfreunde:Klauß, Shagluf – Koitek 6, Rudow 4, Wiebe 5, Bolecke 5, Lopez 2, Timplan, Schlüter, Nowak 7, Kopp.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 11. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 23

Kopp: Wir wollen Wiedergutmachung

HF Helmstedt-Büddenstedt haben mit den SF Söhre noch eine Rechnung offen.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Zwei deutliche Siege zum Einstieg in die zweite Saisonhälfte: Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben bei der HSG Plesse-Hardenberg (39:30) und gegen den MTV Braunschweig?II (36:26) die Basis gelegt, um sich früh in der Saison von den abstiegsgefährdeten Rängen abzusetzen. Am Sonntag (17 Uhr) wollen die HF nachlegen. Sie treten beim Tabellenvierten SF Söhre an.

„Wir fahren mit breiter Brust nach Söhre“, sagt HF-Spielertrainer Markus Kopp. Die Köpfe seiner Spieler sind nach den jüngsten Erfolgen mit frischem Selbstvertrauen gespeist. In Söhre sei durchaus Zählbares drin, so Kopp. Die beiden jüngsten Vergleiche mit den Sportfreunden endeten jeweils mit einem Tor Differenz – am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison siegten die HF mit 37:36, in der Hinrunde dieser Spielzeit siegte Söhre in Helmstedt mit 28:27. Eine ärgerliche Niederlage, die Kopp noch immer wurmt. Seine Mannschaft führte bis wenige Sekunden vor dem Ende und ging doch noch als Verlierer vom Parkett. „Wir wollen Wiedergutmachung.“

Dass Söhre erster Verfolger des Spitzentrios Vinnhorst, Vorsfelde und Nienburg ist, überrascht Helmstedts Trainer nicht. „Sie haben mit Sven Lakenmacher einen guten Trainer“, so Kopp. Der Ex-Nationalspieler und Olympia-Teilnehmer (Sydney, 2000) hatte Söhre 2016 übernommen und sofort aus der Verbands- in die Oberliga geführt. Auch auf dem Feld sei Söhre bestens aufgestellt, findet Kopp. „Die Mischung aus jung und alt passt bei denen. Die wissen alle, wie Handball funktioniert.“

Diese Mischung gibt es aber auch bei den Helmstedtern. Die Routiniers wie Kopp, Keeper Steffen Klauß, Winterzugang Matthias Rudow und Linkshänder Roman Bruchno haben Spieler um sich, die ausnahmslos knapp unter oder knapp über 20 Jahre alt sind. Und es sind am Sonntag alle an Bord, wenn die Reise an den südlichen Stadtrand Hildesheims startet. Eventuell aber mit einer Ausnahme, denn Bruchno fehlt womöglich aus familiären Gründen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 35

Starke Defensivarbeit: HF siegen 36:26

Helmstedt-Büddenstedts junge Spieler glänzen gegen MTV Braunschweig II.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Start des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt ins neue Jahr darf getrost als gelungen bezeichnet werden. Im Heimspiel gegen den MTV Braunschweig II setzte sich das Team um Spielertrainer Markus Kopp mit 36:26 (17:13) durch. Bereits eine Woche zuvor bei der HSG Plesse-Hardenberg (39:30) waren die Helmstedter als klare Sieger vom Parkett gegangen.

Es war ein Heimspiel der Handballfreunde, dem die jungen Spieler den Stempel aufdrückten. Die älteren Akteure schonten sich entweder 60 Minuten auf der Bank (Kopp, Roman Bruchno) oder kamen erst in der Schlussphase zu einem Kurzeinsatz (Matthias Rudow). Tim Wiebe, sonst zuverlässiger Torschütze aus dem linken Rückraum, kam wegen Trainingsrückstands (berufliche Gründe) nur in der Abwehr zum Einsatz.

Taktisch gingen es die Helmstedter so wie vor Wochenfrist gegen Plesse an. Jacob Nowak agierte als vorgezogene Spitze der offensiv ausgerichteten 5:1-Abwehr. Dank seiner Größe und Armspannweite schaffte es der 21-Jährige, den Gästen mehrfach die Bälle abzufangen oder einfach nur die Passwege zuzustellen.

Kopp lobte indes nicht nur Nowak für dessen aufmerksame Defensivarbeit. „Die komplette Mannschaft hat in der Abwehr überzeugt.“ Ein Beispiel: Christian Lopez deckte dieses Mal die linke Abwehrseite ab und machte es dem Drittliga-erprobten Lars Körner im Braunschweiger Dress enorm schwer, Zug zum Tor zu entwickeln.

Auch in der Offensive lief es bei den Hausherren wie gewünscht. Bei Ballgewinnen schalteten die Helmstedter sofort in den Hochgeschwindigkeits-Modus. Pascal Koitek über den rechten Flügel, Tim Bolecke über die linke Außenbahn, Jacob Nowak als Ballverteiler und Nachrücker in der Zentrale – dem Tempo der Handballfreunde hatten die Braunschweiger in der Rückwärtsbewegung ab der 20. Minute wenig entgegenzusetzen. Nach ausgeglichenem Beginn zogen die Helmstedter zur Pause auf vier Tore weg.

Dieser Trend setzte sich nach dem Seitentausch fort. Die Partie wurde immer einseitiger. Ballgewinn, Konter, Tor Helmstedt – das Schema wiederholte sich. Nach 37?Minuten war die Partie beim 23:16 quasi vorentschieden. In der 53. Minute und nach Boleckes Treffer lagen beim 33:23 erstmals zehn Tore zwischen beiden Teams.

Da hatte HF-Coach Kopp längst die personelle Rotation in Gang gesetzt – einzig sich selbst und Linkshänder Bruchno beließ er diesmal im Ruhemodus.

HF:Shagluf, Klauß – Koitek 10/5, Frenkel 4, Wiebe, Kopp, Bruchno, Timplan 1, Osterloh 2, Bolecke 6/1, Nowak 8, Schlüter 1, Rudow, Lopez 4.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 4. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 22