Monat: November 2013

„Kampf endlich mal annehmen“

Für Handball-Oberligist HF Helmstedt steht ein „Sechs-Punkte-Spiel“ auf dem Plan.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. 6:16 Punkte, viertletzter Platz – die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt liegen nach 11 Spieltagen in der Oberliga hinter dem eigenen Fahrplan. Es hätte bislang gerne ein bisschen mehr sein dürfen auf der Habenseite, sagt Trainer Sebastian Munter. Der Druck auf die Helmstedter, die seit vier Partien ohne Punkt sind, wächst enorm.

Am Samstag (16.30 Uhr) kommt es in der heimischen Julianum-Halle zu einem richtungsweisenden Spiel. Zu Gast ist der TuS Grün-Weiß Himmelsthür, der im Tabellenkeller ebenfalls jeden Punkt benötigt. Gefährlich für die HF: Sie treffen auf einen Gegner, der zwar mit 6 Niederlagen in die Saison gestartet war, derzeit mit mageren 3:17 Punkten Vorletzter ist, aber eine enorme Moral zeigt.

Am vergangenen Samstag lag Grün-Weiß gegen Nienburg 90 Sekunden vor dem Ende noch 30:32 hinten und glich praktisch mit der Schluss-Sirene durch Alexander Laufer zum 32:32 aus. Laufer ist „Wiederholungstäter“, denn das gleiche Kunststück – ein Treffer in letzter Sekunde – war ihm drei Spieltage zuvor beim 27:26-Derbysieg gegen Dingelbe gelungen.

„Für uns ist es gegen Himmelsthür kein Vier-Punkte-, sondern ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt Munter. In welcher psychischen Verfassung seine Jungs ins Spiel gehen werden, sei nach den jüngsten Misserfolgen offen. Klar ist: Das Selbstvertrauen ist im Moment angeknackst. „Alle sind aber gewillt, Wiedergutmachung zu betreiben“, sagt Munter. „Voraussetzung ist aber, dass wir den Kampf endlich mal annehmen.“

Neben den langzeitverletzten Lukas Block und Enrico Herrmann muss am Samstag womöglich auch Keeper Christian Böhm passen. Bei ihm bestehe der Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade, so Munter.

Zu viele Fehler beim 17:31

Handballfreunde unterliegen deutlich.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Wenn in der Handball-Oberliga die Punkte verteilt werden, stehen die HF Helmstedt-Büddenstedt derzeit hinten an. Nach der Heimniederlage gegen die SG Hohnhorst/Haste gab es für das Team von Trainer Sebastian Munter auch beim Lehrter SV nichts zu holen. Eine Woche vor dem Kellerduell gegen den TuS GW Himmelsthür schwächten die Helmstedter ihr ohnehin nicht sonderlich ausgeprägtes Selbstvertrauen mit einer 17:31 (10:14)-Niederlage zusätzlich.

„Das war schon eine Art Offenbarungseid“, sagte Munter. „Diese Niederlage regt zur Nachdenklichkeit an und ist wahrlich Gift fürs Selbstvertrauen.“ Funktionierte in den vergangenen Wochen wenigstens das Offensivspiel der Handballfreunde, so war von einer spielerischen Linie der Helmstedter dieses Mal nur wenig zu erkennen. Zwar lag die Munter-Sieben zunächst 3:1 vorne und hielt das Geschehen bis zur 20. Minute bei ständig wechselnder Führung offen, doch war früh erkennbar, dass die Helmstedter arge Probleme im Umgang mit dem Spielgerät hatten. „Bis zur Pause haben wir uns 13 technische Fehler und Regelfehler geleistet. Das ist auf diesem Niveau einfach zu viel“, sagte Munter.

Lehrte nutzte die Helmstedter Schwächen und warf sich bis zum Pausenpfiff ein Vier-Tore-Polster heraus. Eine Reaktion der Helmstedter auf den Rückstand blieb aus. Im Gegenteil: Die Mannschaft knüpfte nahtlos an ihre Fehler-Serie des ersten Durchgangs an und machte den Hausherren das Torewerfen leicht. Und weil die Lehrter zusätzlich die Intensität ihrer Abwehrarbeit steigerten, war das Helmstedter Angriffsspiel Mitte der zweiten Hälfte komplett lahmgelegt.

„Nach dem 17:11 war bei uns ein Knacks drin“, sagte Munter, auf den in dieser Trainingswoche viel Arbeit zukommt. „Es gibt viele Ansatzpunkte für uns, damit wir uns wieder verbessern“, sagte der Trainer. Er schloss dabei sowohl Abwehr- als auch Angriffsarbeit ein. „Ich glaube nicht, dass meine Jungs das Handballspielen verlernt haben, und hoffe, dass sie in dem immens wichtigen Spiel gegen Himmelsthür den Schalter wieder umlegen.“

Handballfreunde: Behne, Neubauer – Bethge 1, Ost 2, Przemus 3, Held 1, Rohstock, Kopp, Kalisch 2, Marco Schöttke 6, Karl Herrmann, Marvin Schöttke 2, Kopatsch 1.

Eine Frage des Willens

Oberligist HF Helmstedt muss vor allem in der Abwehr zulegen.

Helmstedt. Ungemütliche Wochen kündigte Sebastian Munter, Trainer des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt, seiner Mannschaft nach der 32:35-Heimniederlage gegen Hohnhorst/Haste an. Der Heimnimbus ist mit der ersten Niederlage gebrochen, der Sprung in Richtung Tabellenmittelfeld misslang. Die HF bleiben mit 6:14 Punkten Viertletzter.

Am Samstag geht die Mannschaft wieder auf Reisen. Um 18.30 Uhr treten die Handballfreunde beim Lehrter SV an, der vor 6 Tagen nach 4 Siegen in Folge mal wieder verlor, nämlich mit 30:33 in Nienburg.

Ob nach der Heimserie ohne Niederlage auch die Auswärtsserie der Helmstedter ohne Sieg endet, hängt laut Munter wesentlich davon ab, ob es seiner Mannschaft gelingt, eine Oberliga-taugliche Leistung in der Abwehr zu zeigen. Hinten drückt die HF der Schuh besonders. 326 Gegentore nach 10 Spieltagen verdeutlichen die Defizite. „Das Problem ist, dass wir nicht ordentlich zur Ballseite verschieben“, sagt Munter. Daraus resultieren Lücken, die gegnerische Mannschaften mit schnellen Ballstafetten ausnutzen. „Wir müssen und werden weiter hart daran arbeiten, damit unsere Abwehr irgendwann steht. Abwehrarbeit besteht zu 70 Prozent aus dem Willen“, sagt Munter.

Wie eine variable Defensive funktioniert, haben die Lehrter in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt und damit vor allem in eigener Halle gute Resultate erzielt. „Die spielen eine gute 6:0-Abwehr, aber auch eine offensivere 3-2-1-Variante. Dagegen müssen wir uns etwas einfallen lassen“, sagt Munter, der fast mit bester Formation antreten kann. Lediglich Lukas Block (Bänderriss im Sprunggelenk) fehlt noch 3 bis 4 Wochen. Wann Enrico Herrmann wieder Handball spielen kann, steht dagegen in den Sternen. Eine Schulterverletzung behindert Herrmann weiter hartnäckig. Munter: „Stand der Dinge ist, dass wir frühestens im neuen Jahr mit ihm rechnen können.“ jk

Heimweste befleckt – Munter stinksauer

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegt der SG Hohnhorst/Haste mit 32:35.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die bislang blütenweiße Heimspiel-Weste des Oberligisten Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt erhielt im vierten Spiel vor eigenem Publikum den ersten Fleck. Die SG Hohnhorst/Haste entführte mit dem 35:32 (15:15)-Erfolg beide Punkte aus der Julianum-Sporthalle.

35 Gegentore zeigten erneut, wo die Probleme der Handballfreunde lagen: In der Abwehr greifen die Rädchen einfach noch nicht ineinander. Eine erfahrene Oberliga-Mannschaft wie Hohnhorst/Haste deckte die Schwächen der Helmstedter gnadenlos auf und nutzte die Lücken rigoros.

„Mit dieser Deckungsleistung haben wir in der Oberliga nichts verloren. 35 Tore darf man gegen eine Mannschaft wie Hohnhorst/Haste nicht kassieren“, sagte Sebastian Munter. Der HF-Trainer war nach der Partie dermaßen angefressen, dass er wort- und grußlos die Halle verließ. „Ich muss das Erlebte erst einmal sacken lassen. Fakt ist, dass schwere und ungemütliche Wochen vor uns liegen, denn nun stehen wir unter Zugzwang.“

Dass seine Helmstedter derart „abgewatscht“ wurden, hätte Munter nicht erwartet. „Wir hatten uns im Training viel erarbeitet und uns für das Spiel viel vorgenommen“, sagte der HF-Coach. Am Ende blieb es beim guten Willen, auf dem Parkett präsentierten sich die Handballfreunde indes ohne Mumm und Ideen.

Vor allem in ihrer Problemzone Abwehr fanden die Helmstedter kein geeignetes Rezept, um die Gäste in ihrem Vorwärtsdrang zu bremsen. Die Defensivschwächen deuteten sich bereits vor der Pause an, als die Handballfreunde nach dem 5:5 (10.) mit 9:12 (21.) in Rückstand gerieten. Zwar gelang Markus Kopp mit der letzten Aktion der ersten Hälfte der 15:15-Ausgleich, doch das war es für lange Zeit aus Helmstedter Sicht.

Durchgang 2 gehörte den Gästen, die sofort fünf Tore zwischen sich und die HF legten und von diesem Vorsprung bis in die Schlussphase zehrten.

Einem Teilerfolg kamen die Helmstedter dann aber beim 32:33 (55.) noch einmal nahe, doch dann vertändelten sie in der Offensive leichtfertig den Ball und kassierten das Kontertor zum 32:34.

„Symptomatisch, dass wir in dieser Szene keine Rückwärtsbewegung gezeigt haben, um das Tor zu verhindern“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter und fügte fordernd an: „Wir müssen schnellstens lernen, mit mehr Kampf und Leidenschaft aufzutreten.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde:
Böhm, Neubauer, Behne – Ost 4. Przemus 8, Rohstock, Bethge 5, Marco Schöttke 7, Marvin Schöttke 2, Karl Herrmann 3, Held, Kopp 2, Kalisch, Kopatsch 1.

Die Abwehrarbeit steht im Fokus

Handball-Oberligist HF Helmstedt empfängt am Samstag die SG Hohnhorst/Haste.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Erfolgsdruck für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt wächst nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge wieder. Am Samstag (16.30 Uhr, Sporthalle Julianum) muss im Heimspiel gegen die SG Hohnhorst/Haste dringend ein Sieg her, sonst drohen den Helmstedtern ungemütliche Wochen im Tabellenkeller.

Mehrere Umstände stützen in Helmstedt die Zuversicht, dass keine längere Durststrecke bevorsteht. Sowohl beim 29:30 in Duderstadt als auch beim 33:36 in Großenheidorn präsentierte sich das Team von Trainer Sebastian Munter über weite Strecken ebenbürtig. Am Ende entschieden Kleinigkeiten gegen die HF.

Mut macht zudem die Bilanz im Julianum. Die Heimspiel-Weste der Munter-Sieben ist nach drei Partien noch blütenweiß. Und sie soll es möglichst auch am Samstag gegen 18 Uhr noch sein. Munter hat klare Vorstellungen davon, wie es mit einem Sieg gegen die seit vielen Jahren in der Oberliga etablierten Haster klappen kann. „Unser Augenmerk liegt auf der Abwehrarbeit. Dort müssen wir uns verbessern. Wir sind nicht konstant genug, um einen Gegner vor Probleme zu stellen.“

Wie er seine Defensive genau stellen wird, will Munter nach dem Videostudium der Haster entscheiden. „Klar ist, dass Haste unser bislang stärkster Heimspielgegner ist, der in dieser Saison mit dem Unentschieden in Duderstadt und dem Sieg in Schaumburg schon Duftmarken hinterlassen hat“, sagt Munter. Gegner, gegen die seine Mannschaft auswärts den Kürzeren zog.

Im personellen Bereich sind die Helmstedter nicht gänzlich sorgenfrei. Die Trainingsarbeit unterbrechen mussten Sascha Kalisch (erkrankt) und Andy Ost (Handverletzung). Mit den beiden Rückraumspielern rechnet Munter gegen Hohnhorst/Haste aber wieder. Lukas Block, der sich im Spiel der zweiten Mannschaft einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog, und der langzeitverletzte Enrico Herrmann (Schulter) müssen dagegen passen.