Monat: Oktober 2010

Zweitligist gastiert in Helmstedt

In der Handball-Verbandsliga ruht derzeit für die HF Helmstedt-Büddenstedt der Ball. Nach dem 26:28 vor rund zwei Wochen in eigener Halle hatte das HF-Trainergespann Gunnar Mollenhauer und Jan Disselhoff genügend Zeit, die bisherigen Spiele gemeinsam mit dem Team aufzuarbeiten. Das Spiel am Dienstagabend gegen die SCM „Youngsters“ soll dabei allerdings nur bedingt eine Rolle spielen. Der drei Klassen höher spielende Bundesliga-Nachwuchs stellt sicher ein anderes Kaliber dar als die Gegner in der Verbandsliga.

Die junge Garde aus der Landeshauptstadt behauptet sich nun schon seit dem Jahr 2005 in der zweiten Bundesliga Nord. Dort stand zwar fast jedes Jahr der Abstiegskampf im Vordergrund, doch bisher wurde dieser immer mit Erfolg bestanden. Als Unterbau für die Bundesliga-Mannschaft des SC Magdeburg soll Trainer Christian Prokop die zumeist jungen Spieler weiter fördern und die Talente so näher an das Bundesliga-Niveau heranführen. Auch aus dem aktuellen Kader haben schon einige Spieler wie Frank Grohmann oder die Torhüter Patrick Schulz und Dario Quenstedt Bundesliga-Luft schnuppern dürfen.

Ergänzt wird Trainer Prokop übrigens auf der Bank von einem alten Bekannten aus Helmstedter Oberliga-Zeiten: Olaf Haase, langjähriger Trainer der ersten Herrenmannschaft des TSV Helmstedt, sitzt nun als Co-Trainer bei den Youngsters auf der Bank. Und noch eine Parallele gibt es zwischen dem SCM und den Helmstedtern. Frank Munter, Vater von HF-Kapitän Steffen Munter, ist Betreuer des Zweitligisten.
„Wir freuen uns natürlich, solch einen Hochkaräter in Helmstedt begrüßen zu dürfen“, freut sich Gunnar Mollenhauer auf die Partie. Er hofft, dass sich seine Jungs die eine oder andere Aktion für den Ligaalltag abschauen. „Wir wollen den Youngsters schon Paroli bieten. Damit dies gelingt, müssen wir allerdings unsere Abschlussschwäche, die uns in den vergangenen Wochen immer begleitet hat, abstellen. Wir hoffen, den Zuschauern ein ansehnliches Spiel zeigen zu können“, so der Trainer der HF.

Mollenhauer: „Es war das alte Übel“

Verbandsliga der Männer: HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegen der HSG Heidmark mit 26:28

Von Jörg Kleinert

HELMSTEDT. Damit hatten die Handballfreunde nicht gerechnet: Die beiden fest eingeplanten Punkte des Verbandsligisten gegen die HSG Heidmark wanderten auf das Konto der Gäste. In der heimischen Julianum-Halle setzte es für die HF eine empfindliche, aber nicht unverdiente 26:28 (13:16)-Niederlage. Der Saisonstart mit 2:6 Punkten darf getrost als verkorkst bezeichnet werden.

Die Partie bot den Helmstedtern ein Spiegelbild des Derbys vor Wochenfrist beim MTV Warberg – mit exakt dem gleichen Ergebnis. 30 Minuten lang zeigten die Helmstedter Handball zum Gruseln, und erst als es fast zu spät war, wachte das Team von Trainer Gunnar Mollenhauer auf. Der 13:21-Rückstand (36.) erwies sich aber als zu schwere Hypothek. „Es war das alte Übel“, sagte Mollenhauer, „wir hatten pro Halbzeit zehn Technik- und Regelfehler, dazu kamen zehn vergebene Großchancen. So gewinnt man nichts.“

Die handballerisch ebenfalls nicht sonderlich überzeugend auftretenden Gäste beschränkten sich über weite Strecken darauf, auf Helmstedter Fehler zu lauern. „Heidmark hat uns regelrecht ausgekontert“, berichtete Mollenhauer, dessen Mannschaft lediglich bis zur 6:3-Führung und dann während der Aufholjagd in den Schlussminuten mit spielerischen Finessen Verbandsliga-Reife zeigte. Beim 25:26 und 26:27 waren die Helmstedter noch einmal dran, doch Heidmark traf jeweils im Gegenzug.

Bis zum nächsten Punktspiel bleibt den Helmstedtern drei Wochen Zeit – viel Zeit zum Nachdenken und Analysieren. Mollenhauer begann damit unmittelbar nach der Partie. „Im vergangenen Jahr waren wir in den wichtigen Spielen im Kopf auf den Punkt präsent. Jetzt steckt eine Blockade in den Köpfen. Wir spielen deshalb ein bis zwei Klassen schlechter als wir können.“ Vor Mollenhauer liegt viel Arbeit. „Wir müssen zusehen, dass wir uns künftig noch intensiver und noch besser auf die Spiele vorbereiten.“

Handballfreunde: Böhm, Neubauer – Disselhoff 2, Kopp 3, Hansen 2, Bethge 3, Dörr, Herrmann 1, Wilke 3, Reinhardt 2, Gottschalk 5, Munter 2, Rohstock 3, Sommerfeld.

Quelle: www.newsclick.de