„Eine Menge Pech“ bei der 28:32-Niederlage

Handball-Oberliga HF Helmstedt-Büddenstedt bleiben bis zum 20:20 dran.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Gut gespielt, lange Zeit mitgehalten und dennoch verloren. So lässt sich der letzte Auswärtsauftritt des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt in diesem Jahr bei der HSG Nienburg kurz beschreiben. Mit 28:32 (14:14) verloren die Helmstedter und wurden anschließend das Gefühl nicht los, dass mehr für sie drin war in dieser Partie.

HF-Trainer Gunnar Mollenhauer berichtete von einer in den ersten 30 Minuten hochklassigen Oberliga-Partie. Vor allem seiner Mannschaft attestierte er die stärkste erste Hälfte seit Wochen. In der Defensive arbeiteten die Helmstedter sehr aufmerksam und im Angriff sprühte die Mannschaft vor spielerischem Elan. Vom 6:6-Zwischenstand zogen die Helmstedter kurz vor der Pause auf 12:9 davon. „Und genau in dieser Phase müssen wir nachlegen“, sagte Mollenhauer. „Leider haben wir das nicht getan. Das ist der einzige Vorwurf, den sich die Spieler gefallen lassen müssen.“ Die Helmstedter vergaben zwei Tempogegenstöße leichtfertig, was auf die Hausherren wie ein Weckruf wirkte. Mit dem Pausenpfiff glich Nienburg aus (14:14).

„Wir hatten uns für die zweite Halbzeit eine ähnliche Konsequenz in der Abwehr vorgenommen“, erzählte Mollenhauer weiter. Es blieb indes bei dem Vorhaben, denn binnen 90 Sekunden nach dem Seitentausch war Nienburg auf 17:14 enteilt. Mollenhauer war gezwungen, seine Jungs in einer Auszeit zusammenzurufen – ein taktisches Mittel, das sich Trainer gerne für spätere Zeitpunkte im Spiel aufheben. Die Maßnahme zeigte zunächst Wirkung. Mit mehr Ruhe im Spiel arbeiteten sich die HF heran (17:17) und hielten die Partie bis zum 20:20 offen.

Warum seine Spieler Mitte der zweiten Halbzeit jedoch zu mehr Risikopässen und überhasteten Aktionen übergingen, blieb Mollenhauer ein Rätsel. „Okay, wir hatten auch drei, vier Pfostenwürfe, also eine Menge Pech. Aber dennoch sind wir von unserer klaren Linie abgewichen“, berichtete der Helmstedter Coach. Die Folge: Nienburg spielte seine Stärken im Tempogegenstoß aus und setzte sich nun vorentscheidend auf drei Tore ab. „Wir haben am Ende kein Mittel mehr gefunden, um uns noch einmal heranzukämpfen“, resümierte Mollenhauer.

Aufstellung und Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Böhm – Björn Oswald 4, Bruchno 2, Block 1, Kopatsch 1, Hermann 2, Ost 9, Motzko, Held 3, Marc Oswald 3, Frank 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. Dezember 2014 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26