Handballfreunde haben Final-Four anvisiert

Handball-Landespokal Dritte Runde steigt in Braunschweig. Meisterschaft hat weiter Priorität.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Der so ungeliebte Pokalwettbewerb – für die Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt hat er plötzlich doch einen gewissen Reiz. Zwei Runden haben die Helmstedter erfolgreich gemeistert. Schließen sie auch das Drittrunden-Viererturnier an diesem Samstag in der Sporthalle Alte Waage in Braunschweig als Sieger ab, sind sie qualifiziert für das Final-Four-Turnier des Niedersächsischen Handballverbandes, das im Januar 2019 steigt. In Braunschweig (ab 14.05 Uhr) treffen die Helmstedter zum einen auf die beiden Verbandsligisten TV 1885 Stadtoldendorf und HSG Oha (Osterode) sowie zum anderen auf ihren Oberliga-Kontrahenten MTV Braunschweig II.

An dieser Endrunde, dem Final-Four, nehmen die vier Sieger der vier Drittrundenturniere teil, die an diesem Wochenende stattfinden. Ort und Zeit des Finalturniers sind indes noch nicht festgelegt. Sollten sich die Helmstedter jedoch qualifizieren, „dann werden wir uns für die Ausrichtung bewerben“, kündigt HF-Co-Trainer Tristan Staat an.

Die erste ihrer drei Begegnungen, die jeweils zweimal 20 Minuten dauern, bestreiten die Handballfreunde um 14.05 Uhr gegen den Fünften der Verbandsliga, TV 1885 Stadtoldendorf. Daran im Anschluss (14.55 Uhr) spielen die HF gegen die HSG Oha, ehe sie zum Abschluss des Turniers um 17.25 Uhr im Duell der Favoriten auf den Gastgeber treffen.

Zumindest die MTV-Reserve ist kein Unbekannter für die Helmstedter. Am zweiten Spieltag der laufenden Oberliga-Saison trafen beide Teams in Braunschweig aufeinander. Die HF siegten in einem lange Zeit ausgeglichenen Spiel mit 35:31. Für die Braunschweiger war diese Niederlage der Auftakt zu einer sechs Spiele andauernden Null-Punkte-Serie, die die Turnier-Gastgeber erst in den vergangenen beiden Wochen durch Unentschieden gegen den TSV Burgdorf III (26:26) und bei der HSG Nienburg (22:22) beendeten. „Braunschweig wird sich bei diesem Turnier für den bisherigen Saisonverlauf rehabilitieren wollen“, mutmaßt Staat.

Sein Team werde das Drittrunden-Turnier mit dem nötigen Ernst, allerdings nicht mit letzter Konsequenz angehen. „Die Meisterschaft ist für uns einen Tick wichtiger.“ Entsprechend werden einige angeschlagene Spieler geschont. Die von Knieproblemen geplagten Jakob Nowak und Jan Schlüter pausieren, auch Pascal Koitek (grippaler Infekt) soll draußen bleiben. Tim Bolecke (Fingerblessur) spielt nur, wenn er selbst grünes Licht signalisiert. Spielertrainer Markus Kopp wird das Geschehen aus Mexiko verfolgen, wo er sich aus dienstlichen Gründen aufhält. „Wir bleiben trotz der dünnen Personaldecke entspannt und gehen demütig ins Turnier“, betont Co-Coach Staat.

Der Spielplan: HSG Oha – MTV Braunschweig II (13.15 Uhr); TV 1887 Stadtoldendorf – HF Helmstedt-Büdd. (14.05 Uhr); HF Helmstedt-Büdd. – HSG Oha (14.55 Uhr) MTV Braunschweig II – TV 1885 Stadtoldendorf (15.45 Uhr); TV 1885 Stadtoldendorf – HSG Oha (16.35 Uhr); HF Helmstedt-Büdd. – MTV Braunschweig II (17.25 Uhr).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 15. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 024

35:35 – Kopp stolz auf sein Mini-Aufgebot

Handball-Oberliga: Helmstedt bringt Vorsfelde an den Rand einer Niederlage.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Es war diese Mischung aus Freude und Stolz, die mit einem Hauch Enttäuschung angereichert war. Spielertrainer Markus Kopps wusste zunächst nicht so recht, ob er das 35:35 (18:16) seiner Oberliga-Handballer der HF Helmstedt-Büddenstedt beim Liga-Zweiten, MTV Vorsfelde, als Punktgewinn oder Punktverlust einordnen sollte.

Der Ausgleich für die favorisierten Hausherren fiel erst nach dem Schluss-Signal, nachdem die Unparteiischen die letzte Vorsfelder Angriffsaktion mit einem Strafwurf bedacht hatten. Lars Hoffmann traf für den MTV zum 35:35. Mit wenigen Minuten Abstand sprach Kopp von „Stolz“, der in ihm hochkomme, denn im Grunde hatte seine Mannschaft die Partie schon im Vorfeld verloren.

Die HF mussten auf drei Leistungsträger verzichten. Mit Pascal Koitek und Tim Bolecke fehlte die Flügelzange, mit Tim Wiebe der Topmann im linken Rückraum. Im bisherigen Saisonverlauf kam dieses HF-Trio im Schnitt pro Partie zusammen auf 15 bis 20 Tore. „Vielleicht sollten wir immer mit einem Mini-Kader antreten“, sagte Kopp anschließend und lachte über seine Feststellung. Vor zwei Wochen erst waren die HF in Lehrte mit nur einem Wechselspieler angetreten – und siegten am Ende mit zehn Toren Differenz. Vor Wochenfrist dagegen unterlagen die Helmstedter in Besetzung Hameln mit 33:36.

Taktische Meisterleistung
In Vorsfelde lieferten die HF eine taktische Meisterleistung ab – gemessen an den personellen Möglichkeiten, die Kopp blieben. Ihm blieben genau gesagt keine. Sich selbst wechselte der Spielertrainer nur ein, als in der Schlussphase Jan Schlüters Trikot auf der Bank geflickt werden musste. Um Vorsfeldes Rückraumspieler in deren Wirkungskreis möglichst einzuengen, überraschten die HF ihre Gastgeber mit einer offensiven 4:2-Abwehr. Eine Formation, die Vorsfeldes Trainer Daniel Heimann bei seinen „Spionagetouren“ von den Helmstedtern noch nicht gesehen hatte. Johannes Frenkel und Christian Lopez als die beiden Vorgezogenen ackerten unermüdlich, stellten Passwege zu und attackierten die Vorsfelder Schützen um Top-Torjäger Bert Hartfiel so früh es ging.

45 Minuten lang hielten die HF dieses kräftezehrende Defensivkonstrukt aufrecht, ehe sie zu einer 5:1-Abwehr mit Deckungsschwerpunkt auf Hartfiels rechte Seite übergingen. Bis der Defensiv-Schachzug griff, dauerte es indes einige Minuten. Vorsfelde zog gegen unsortierte Helmstedter zunächst auf 6:2 davon. Doch die fingen sich allmählich, glichen aus und gingen ihrerseits in Führung, „weil“, so Kopp, „wir unheimlich effektiv und diszipliniert waren“.

An der Belastungsgrenze
Während die Vorsfelder von der Bank jederzeit frische Kräfte brachten, gingen die Helmstedter an die Belastungsgrenze. Lopez und Frenkel verdienten sich für ihre Laufleistung Fleißkärtchen, Jakob Nowak biss trotz Knieproblemen auf die Zähne. Trotz der personellen Unterlegenheit transportierten die Helmstedter ihre Pausenführung fast durch die komplette zweite Hälfte. Vorsfelde fand kein probates Mittel, die Hausherren saßen zudem mehrfach Zeitstrafen ab. Erst als Marius Thiele zur einzigen Vorsfelder Führung in Durchgang 2 traf (33:32, 56.), schien sich die Waagschale zugunsten der Gastgeber zu neigen.

Doch die hatten ihre Rechnung ohne die Helmstedter „Fleißbiene“ Frenkel gemacht. Der Spielmacher übernahm in den vier Schlussminuten Verantwortung und erzielte die letzten drei HF-Tore. Hoffmanns Ausgleich zum 35:35 schmälerte die Freude der Helmstedter nur geringfügig. Sie waren es, die nach dem Abpfiff die Punkteteilung ausgiebig feierten.

HF:Klauß, Shagluf – Bruchno 7, Frenkel 8, Kopp 1, Lopez 6, Nowak 5, Schlüter, Osterloh 5, Timplan 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 12. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027

„Intensives Spiel“: Kopp freut sich aufs Derby

Handball-Oberliga Die HF Helmstedt-Büddenstedt sind am Samstag in Vorsfelde gefordert. Gastgeber wollen hoch hinaus.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Für diese Spiele betreiben Handballer all den Aufwand: Nachbarschaftsduelle sind für sie das Salz in der Suppe. Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt tritt am Samstag (19.30 Uhr) beim MTV Vorsfelde an. Ein Höhepunkt in der Saison!

Man trifft alte Bekannte – sowohl auf als auch abseits des Feldes. In Liga 4 sind Lokalderbys für die Helmstedter eher rar gesät. Umso mehr freuen sich die Spieler und Verantwortlichen der Mannschaft auf Spiele wie das gegen Vorsfelde. Die sportlichen Vorzeichen sind klar: Vorsfelde steht unter größerem Erfolgsdruck als die HF. Die Helmstedter haben ihre Mannschaft vor dieser Spielzeit noch einmal verjüngt und sind noch im Findungsprozess. Nach acht Spieltagen stehen akzeptable 8:8 Punkte auf dem HF-Konto.

Ganz anders die Eberstädter: Die wollen mittelfristig hoch hinaus. Ziel ist die Rückkehr in die 3. Liga. Bereits in dieser Saison befindet sich der MTV unter Trainer Daniel Heimann in der Spur, der MTV ist mit 14:2 Punkten Tabellenzweiter, punktgleich mit dem finanziell und personell starken Oberliga-Neuling TuS Vinnhorst. Überzeugend und deutlich waren die Vorsfelder Siege indes bislang nur selten. Oftmals erst in den Schlussphasen der Partien sicherte sich der MTV doppelte Punktgewinne und somit seine jetzige, gute Ausgangslage.

Die Helmstedter dagegen haben so etwas wie einen Heimkomplex. Drei Heimniederlagen in Serie gab es zuletzt vor drei Jahren, auswärts dagegen sammelten die HF bislang 6:2 Zähler. Verlieren die Helmstedter am Samstag beim Tabellenzweiten, weist ihr Punktekonto erstmals seit 18 Monaten negative Zahlen auf.

„Das wird ein intensives Spiel“, mutmaßt HF-Spielertrainer Markus Kopp. „Aber wir freuen uns drauf.“ Kopp wähnt seine Mannschaft in der Außenseiterrolle. Das habe mehrere Gründe: „Vorsfelde spielt zu Hause und steht besser da als wir.“ Außerdem sei der MTV in dieser Saison in der Lage, Spiele hinten heraus für sich zu entscheiden. Eine Qualität, die den HF derzeit abgeht. Kopp: „Wir verlieren die engen Spiele. Das ist uns im vergangenen Jahr nicht passiert.“

Nicht freuen können sich die Helmstedter auf ein Wiedersehen mit Marius Herda – zumindest nicht auf dem Hallenparkett. Der Spielmacher, im Sommer aus Helmstedt nach Vorsfelde gewechselt, hat sich im Training verletzt, sodass er laut Kopp „auf keinen Fall spielen kann“. Auch dem HF fehlt der Spielmacher. Gorden Müller hat sich aus privaten Gründen für einige Wochen zurückgezogen. Ansonsten, so Kopp, steht der komplette Kader zur Verfügung, was seinen Optimismus nährt: „Vorsfelde ist nicht unschlagbar, wenn wir einen guten Tag erwischen.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 8. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 023

Die Konstanz fehlt – HF unterliegen 33:36

Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt leistet sich besonders in Hälfte 1 zu viele Fehler.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Für Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt läuft es in dieser Saison in der heimischen Julianum-Halle einfach nicht rund. Die 33:36 (17:21)-Niederlage gegen den VfL Hameln war die dritte in Folge vor eigenem Publikum.

Die Ursache für das enttäuschende Resultat hatte HF-Spielertrainer Markus Kopp schnell ausgemacht: „21 Gegentore in der ersten Halbzeit waren eine zu große Hypothek.“ Hamelns Offensive bot wahrlich keinen Zauberhandball. Aber die Mittel, die die Gäste wählten, reichten allemal, um die HF-Defensive vor der Pause oft schlecht aussehen zu lassen.

Die Gäste gingen bereits nach 40 Sekunden in Führung und ließen sich diese bis zum Abpfiff nicht mehr nehmen. Die Helmstedter leisteten ihrerseits einen großen Beitrag zur Gegentorflut. Bei Ballverlust kamen die Hausherren nicht schnell genug in die Rückwärtsbewegung und wurden vom Gegner regelrecht überrannt. „Hatten wir Hameln mal in den Positionsangriff gezwungen, war es okay“, meinte Kopp. Doch dazu kam es nur selten. Zwar berappelten sich die Helmstedter in der zweiten Halbzeit phasenweise, doch wirklich Zugriff aufs Spiel bekamen sie nie.

Die Hamelner, angeführt von einigen routinierten Kräften, ließen sich ihre frühe Führung einfach nicht mehr aus der Hand reißen. Schien das Kopp-Team heranzukommen – so nach den Toren von Roman Bruchno zum 20:23 (35.) und 25:28 (45.) -, legte der VfL seinerseits Tore nach und raubte den Gastgebern mit zunehmender Spielzeit die Moral.

„Uns fehlt in dieser Saison die Konstanz“, stellte Kopp nüchtern fest. Mit Co-Trainer Tristan Staat wolle er nun analysieren, wo die Hebel anzusetzen sind. „Wir wussten allerdings, dass es keine so ganz einfache Saison für uns wird, denn wir haben die Mannschaft nochmals verjüngt. Das muss sich erst alles fügen“, erläuterte Markus Kopp. Viel Zeit bleibt nicht. Nächsten Samstag geht’s für die HF zum Nachbarschaftsduell beim MTV Vorsfelde.

Handballfreunde: Shagluf, Klauß – Kopp 4, Nowak, Lopez 6, Schlüter 2, Timplan 1, Frenkel 7, Bolecke 3, Wiebe 4, Osterloh 1, Bruchno 3, Koitek 2.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 032

Den zweiten Heimsieg im Visier

Handball-Oberliga Helmstedt-Büddenstedt empfängt am Samstag den VfL Hameln.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Der kleine Negativlauf ist gestoppt, nun soll die Trendwende zurück in die Erfolgsspur gelingen. Die Spieler des Handball-Oberligisten HF Helmstedt-Büddenstedt haben ihre Köpfe durch den überzeugend herausgespielten Erfolg in Lehrte mit frischem Selbstvertrauen gespeist und ihr Punktekonto wieder auf 8:6 Zähler gestellt. An diesem Samstag soll der zweite Saisonsieg vor heimischer Kulisse her, wenn um 18 Uhr der VfL Hameln seine Visitenkarte im Julianum abgibt.

Das Team aus der Rattenfängerstadt gehört spielerisch zur gehobenen Güte der Oberliga. Der VfL strebt eine stabilere und sportlich erfolgreichere Spielzeit als die vorige an, denn die Saison 2017/2018 war beim VfL von vielen Verletzungen geprägt. Obwohl hoch bewertet von der Konkurrenz, kam die Mannschaft nie so richtig in Tritt und belegte am Ende nur Platz 9.

In die neue Saison startete Hameln schwungvoll. Vor allem die Pflichtaufgaben gegen den MTV Braunschweig II (35:21) und gegen Schlusslicht TG Münden (34:16) erfüllte der VfL im regelrechten Torrausch. Auswärts ist der VfL indes noch punktlos.

So deutliche Siege wie die Hamelner gewann das Kopp-Team in dieser Spielzeit noch nicht. Ihre vier Saisonsiege – drei davon auswärts – mussten sich die HF hart erarbeiten. Gegen Söhre und in Schellerten bei der SG Börde Handball kassierten die HF zudem ärgerliche Niederlagen mit jeweils einem Treffer Differenz.

„Gegen Hameln wollen wir unser Spiel wieder durchsetzen“, betont HF-Spielertrainer Markus Kopp. Seine Mannschaft habe, trotz personeller Probleme, beim 33:23-Sieg in Lehrte „Kämpfer-Qualität“ gezeigt. „Auch mit personell dünner Besetzung können wir gut gegenhalten, das haben wir bewiesen.“

An diesem Samstag wird Kopp wohl wieder mehr Auswahlmöglichkeiten haben und sich selbst längere Zeit an der Seitenlinie gönnen können. Jakob Nowak, zuletzt von Knieschmerzen ausgebremst, dürfte ebenso zurückkehren wie Pascal Koitek, der in Lehrte arbeitsbedingt fehlte. Auch der am Fuß verletzte Sascha Timplan sollte laut Kopp „bis zum Wochenende wieder rund laufen“. Einzig Gordon Müller fehlt – und das für einige Wochen aus privaten Gründen.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 1. November 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 028