Kopp: Zehn Punkte brauchen wir noch

Die HF Helmstedt-Büddenstedt sind bei Schlusslicht Plesse in der Pflicht.

Spiel 1 nach Andreas Wiese: Der 39-jährige Trainer und der Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt haben ihre Zusammenarbeit vor einer Woche überraschend nach nur 15 Spieltagen beendet. Die starke berufliche Belastung des Schönebeckers führte zu dieser Entscheidung.

Auf das Kellerduell der HF an diesem Samstag (19.30 Uhr)beim Tabellenletzten HSG Plesse-Hardenberg bereitet das spielende HF-Duo Markus Kopp/Matthias Rudow die Mannschaft vor. Kreisläufer Kopp und Regisseur Rudow sind auch die interne Trainerlösung bis zum Saisonende, beide sollen das Team zum Klassenerhalt führen. „Wir sind beide alte Hasen, wir werden die Zusammenarbeit schon hinbekommen“, sagt Kopp.

Auf dem Weg zum angestrebten Ligaerhalt ist die Partie bei der HSG Plesse ein wichtiger Schritt. Doch Kopp blickt schon über das kommende Wochenende und Spieltag 16 hinaus. „Es folgen weitere wichtige Spiele für uns in Großenheidorn und gegen Barsinghausen. Auch das sind Spiele, die für uns entscheidend sind.“

9:21 Punkte haben die HF derzeit auf dem Konto, die Abstiegsränge sind trotz des jüngsten 31:27-Erfolgs in Stadtoldendorf sehr nah. „Zehn Punkte brauchen wir noch“, rechnet er vor. Das Problem: Die HF müssten auch Auswärtspunkte sammeln, denn sie haben nur noch vier Heimspiele. Der Blick geht aber auch in Richtung Liga 3, wo mit Burgwedel und Northeim zwei Teams in Abstiegsnöten sind und in der Saison 2020/2021 womöglich zusätzliche Plätze in der Oberliga einnehmen.

Für seine Mannschaft spreche indes, so Kopp, „dass wir zuletzt die Qualität gezeigt haben, auch auswärts mithalten zu können“. Mehr noch: Der Sieg in Stadtoldendorf habe als Stimmungs-Aufheller gedient. Die Mannschaft habe unter neuer Anleitung im Training sehr konzentriert und motiviert mitgezogen.

Kopp formuliert die Devise für Samstag eindeutig: „Wir müssen beim Tabellenletzten die Punkte holen.“ Plesse sammelte bislang nur zwei Unentschieden, denen 13 Niederlagen gegenüberstehen. Personell ist fast alles im Lot bei den HF. Einzig Roman Bruchnos Einsatz ist fraglich.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 06.02.2020

Paukenschlag! HF und Coach Wiese gehen getrennte Wege

Berufliche Gründe sorgen für Ende der Zusammenarbeit.

Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt und Trainer Andreas Wiese gehen seit dem späten Donnerstagabend getrennte Wege. Die Verantwortlichen des vom Abstieg bedrohten Oberligisten und der 39-jährige Schönebecker verständigten sich in enger Absprache darauf, ihre Zusammenarbeit nach nur sieben Monaten und 15 Spieltagen zu beenden.

Doch nicht der enttäuschende Saisonverlauf – die HF sind mit 9:21 Punkten Viertletzter – sei der Grund für die Trennung, betonte HF-Spieler und Teamsprecher Markus Kopp. „Es waren ausschließlich berufliche Gründe ausschlaggebend. Andreas ist in seiner Firma extrem eingespannt, er muss derzeit viele Lehrgänge besuchen und ein Qualifizierungsprogramm absolvieren“, sagte Kopp, der den 39-Jährigen als akribischen Trainer lobte. „Aber ein regelmäßiges Training mit der Mannschaft kann er zeitlich nicht mehr gewährleisten. Und das ist nicht sein Anspruch.“ Ohnehin wäre die Zusammenarbeit mit Wiese aus den genannten Gründen spätestens nach dieser Saison beendet worden.

Kopp selbst wird wie schon vor zwei Jahren – seinerzeit hatte Ex-Nationalspieler Sven Liesegang den HF früh in der Saison den Rücken gekehrt – als interne Interimslösung einspringen. Dem 43-jährigen Kreisläufer zur Seite steht Matthias Rudow. Für den 34-jährigen Regisseur der HF ist es das erste Trainer-Engagement seiner Laufbahn.

Kopp ist überzeugt, dass diese Tandem-Lösung funktionieren wird. „Rudi hat in Dresden schon zweite Liga gespielt, er kommt aus der Schule des SC Magdeburg. Er hat extrem viel Erfahrung und wird das hinbekommen“, glaubt der Interimscoach, der sich in den verbleibenden elf Spielen wohl vornehmlich an der Seitenlinie statt auf dem Parkett tummeln wird.

Nicht mehr im HF-Trikot auflaufen wird Kreisläufer Sascha Timplan. „Wir haben die Zusammenarbeit mit ihm ebenfalls am Donnerstag beendet. Sascha hat sich beruflich verändert und kann nicht mehr mit uns trainieren“, erzählte Kopp. „In unserer sportlichen Situation brauchen wir jetzt aber Leute, die voll mitziehen.“ Timplan tauchte letztmals im Dezember gegen den MTV Braunschweig auf dem Spielberichtsbogen auf. „Findet er einen neuen Verein, legen wir ihm keine Steine in den Weg und stempeln seinen Pass fristgerecht ab“, sagte Kopp weiter. Die Suche nach einem neuen Trainer läuft nun an. Das Duo Kopp/Rudow ist eine Übergangslösung, im Sommer soll ein neuer Mann übernehmen.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 01.02.2020

Andreas Wiese (links) ist nicht mehr Trainer der Handballfreunde. Seine Nachfolge tritt Markus Kopp (rechts) zusammen mit Matthias Rudow an. Foto: Detlev Keller

Start-Ziel-Sieg gegen Schaumburg

Am Donnerstag fand das Nachholspiel des 10. Spieltages gegen die HSG Schaumburg-Nord in der heimischen Julianum-Sporthalle statt. Einige unserer Jungs waren durch Erkältungen etwas angeschlagen. Trotzdem waren alle heiß auf die Revanche für die 21:24 Niederlage aus dem ersten Saisonspiel.

Aus einer sicheren Abwehr heraus, welche den Gegner zu Fehlern zwang, erspielten sich die HF-Jungs eine schnelle 4:0 Führung (6. Minute). Über die Stationen 12:6 (18. Minute) und 14:8 (20. Minute) ging es mit einer 16:11 Führung in die Pause. Das Trainerteam hatte nicht viel zu sagen. Bis dahin zeigten unsere Jungs eine gute Leistung in allen Bereichen.

Dank einer sicheren Führung im Rücken, konnten jetzt auch angeschlagene Jungs geschont und Spieler, die aufgrund der knappen Spielverläufe der letzten Partien leider wenig Spielzeit bekamen, eingesetzt werden. Doch durch schlechtes Rückzugsverhalten konnte der Gegner noch einmal auf 15:18 verkürzen (30. Minute). Dann aber legten die HF wieder los und setzten sich weiter, Tor um Tor ab. In der 42. Minute führte man erstmals mit 10 Toren (31:21). Nach 50 Minuten und einer sehr guten Mannschaftsleistung, stand es 37:27 für unsere Jungs und zwei weitere Punkte wurden geholt.

Die HF-Jungs bleiben damit weiter ungeschlagen im Jahr 2020 (7:1 Punkte). Hoffen wir, dass es am Samstag, den 08.02.20 so weiter geht. Dann nämlich ist die HG Elm zu Gast im Julianum. Anwurf ist um 15:00 Uhr.

Für HF spielten: Künnemann (TW); Krüger (10); Föllmer (10); Störmann (9); Thier (3); Henseleit (3); Kujat (2); Hillebrand; Steinert

Remis in Hannover

Am vergangenen Sonntag, zu ungewohnter Anwurfzeit (11:00 Uhr), mussten unsere Jungs beim starken TV Hannover–Badenstedt antreten. Die Gastgeber verloren seit ihrer Hinrunden-Niederlage gegen uns, nur ein Spiel und dies am Wochenende zuvor gegen die HG Elm. Allerdings nicht in Bestbesetzung. Gegen uns traten sie aber wieder mit „voller Kapelle“ an. Ein spannendes Spiel war also vorprogrammiert.

Vom Start weg zeigte sich die Stärke der beiden Hannoveraner Rückraumschützen. Immer wieder trafen diese aus der zweiten Reihe. Unsere Jungs führten zwar zwischenzeitlich mit zwei Toren (6:4), aber viele technische Fehler verhinderten den Ausbau dieser Führung. Nach einer HF-Auszeit lag plötzlich der Gastgeber mit zwei Toren in Front (9:7). Doch die Helmstedter Jungs steckten nicht auf und erkämpften sich zur Halbzeit eine 11:10 Führung.

Die Halbzeit tat uns allerdings nicht gut. Völlig verunsichert wirkten einige Spieler. Nach 35 Minuten lagen wir mit 17:22 hinten. Doch ans Aufgeben dachte niemand. Auf einmal stand unsere Abwehr wieder sicher und vorne wurden die Chancen genutzt. In der 44. Minute gingen wir wieder in Führung (24:23) und konnten diese bis 53 Sekunden vor Schluss (30:28) sogar ausbauen. Im folgenden Angriff konnte Hannover noch den Anschlusstreffer erzielen. Bei Ballbesitz und noch 25 Sekunden auf der Uhr, sollte eigentlich nichts mehr anbrennen. Aber falsch gedacht. Direkt nach dem Anwurf verloren wir den Ball an der Mittellinie und kassierten den Ausgleich. Zwar kamen unsere Jungs noch einmal zum Abschluss, aber der letzte Wurf ging leider daneben.

Ein gerechtes Unentschieden, wenn man sich den Spielverlauf ansieht. Die HF-Jungs bleiben also im neuen Jahr weiter ungeschlagen. Am Donnerstag geht es im Nachholspiel gegen Schaumburg wieder um zwei wichtige Punkte. Anwurf in der Julianum-Halle ist um 18:45 Uhr.

Für HF Spielten: Künnemann (TW), Föllmer (8), Hillebrand (7), Störmann (6), Kujat (3), Krüger (3), Henseleit (2), Steinert (1)

Tolle Einstellung, wichtiger Sieg

Die HF schlagen Stadtoldendorf mit 31:27.

Der Druck war immens, doch die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt hielten ihm stand. Der Oberligist setzte sich am Sonntagabend im Spiel zweier vom Abstieg bedrohter Teams beim TV 1887 Stadtoldendorf mit 31:27 (16:15) durch. Bis in die Schlussminuten mussten die HF um den Erfolg bangen, ehe Robin Danneberg und Tim Bolecke mit den HF-Toren Nummer 30 und 31 den Deckel draufmachten.

In einer von Nervosität geprägten Anfangsphase lagen die Helmstedter zunächst knapp hinten. Starke 100 Sekunden sorgten für eine erste kleine Wende zugunsten der HF. Zwischen den Minuten 9 und 11 trafen sie viermal, drehten einen 3:4-Rückstand in eine 7:4-Führung. Und das Team von Trainer Andreas Wiese blieb am Drücker. Mit Jan Schlüters Treffer zum 15:10 (25.) hatten die Gäste ihre deutlichste Führung des ersten Durchgangs erzielt. Schier unerklärlich, dass dieses komfortable Polster bis zum Pausenpfiff noch fast komplett aufgebraucht wurde. Plötzlich streuten die HF Fehler in ihr Spiel ein, trafen zudem nicht mehr so hochprozentig wie in den 25 Minuten zuvor. „Unser typischer zehnminütiger Aussetzer“, sagte Wiese zu dieser schwierigen Phase. Die Folge: Stadtoldendorf arbeitete sich heran, mit zwei Treffern in der Schlussminute der ersten Halbzeit verkürzte der Aufsteiger zum 15:16.

Beide Teams offenbarten zu Beginn der zweiten Halbzeit Offensivschwächen, für die HF traf bis zur 40. Minute (17:17) nur Johannes Frenkel per Strafwurf. Während die HF die Schwächen ablegten, kam Stadtoldendorf nicht mehr so richtig in Fahrt. Nach Boleckes Treffer zum 27:23 (56.) schienen die Helmstedter auf der sicheren Seite.

Doch mit drei Toren in Folge verkürzte Stadtoldendorf nochmals auf 26:27 (58.). HF-Routinier Matthias Rudow übernahm nun Verantwortung und wurde belohnt: 28:26 (58.). Bolecke legte zum 29:26 nach, Stadtoldendorf antwortete postwendend zum 27:29. Aber nun gaben die Helmstedter den Ball nicht mehr her. Schließlich sorgten Danneberg und Bolecke mit ihrem finalen Doppelschlag für Jubel auf der HF-Bank. „Insgesamt war es ein souveräner Auftritt“, lobte Wiese. „Die Einstellung hat bei jedem gepasst.“

HF: Baum, Sauer – Meyer, Rudow 2, Kolditz 1, Stapf 2, Wiebe 5, Bolecke 7, Frenkel 7, Kopp, Lopez 2, Schlüter 3, Danneberg 2.

Quelle: Helmstedter Nachrichten vom 27.01.2020

Tim Wiebe trug mit fünf Treffern zum wichtigen Auswärtssieg beim TV Stadtoldendorf bei. Foto: Detlev Keller