26:26 – ein Achtungserfolg, der für die Moral Gold wert ist

Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt spielt remis gegen Hameln.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Einen Achtungserfolg landete Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt in seinem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten VfL Hameln. Das verdiente 26:26 (15:14) erarbeiteten sich die von Personalsorgen gebeutelten Helmstedter aufgrund ihres nimmermüden Einsatzwillens und einer intakten Moral.

Die favorisierten Gäste lagen im gesamten Spielverlauf nur zweimal vorne. Zunächst in der 32. Minute, als sie gegen schläfrig startende Helmstedter einen 14:15-Pausenrückstand mit zwei schnellen Treffern drehten, und schließlich in der Schlussminute beim Stand von 26:25. Doch in beiden Fällen fanden die Hausherren die passenden Antworten. Aus dem 15:16-Rückstand machten sie eine 23:20-Führung (48.), und auch Hamelns 26. Tor beantworteten sie 30 Sekunden vor dem Ende mit dem verdienten Ausgleichstreffer.

HF-Trainer Sebastian Munter fand anschließend nur lobende Worte für sein Mini-Aufgebot: „Ich habe großen Respekt vor dem, was die Jungs gezeigt haben. Sie wollten unbedingt diesen einen Punkt. Und der Punkt ist absolut verdient.“ Munter blieb kaum eine andere Möglichkeit, als eine Stamm-Sechs 60 Minuten lang durchspielen zu lassen. Nach fünf Ausfällen saßen nur noch zwei Torhüter sowie die Feldspieler Lucas Block und Max Held auf der Bank. Letzterer stellte sich trotz einer schmerzhaften Fingerverletzung, die er sich vor Wochenfrist in Nienburg zuzog, in den Dienst der Mannschaft.

Überraschend für Hameln hatten die Helmstedter dennoch einige Trümpfe zu bieten. Vor allem von der in der Hinserie oft wackeligen Abwehr ist derzeit kaum noch etwas zu sehen. Stattdessen hielten wie schon in Nienburg Jan Przemus und Florian Kopatsch im Zentrum den Laden dicht. Hinter der sattelfesten Deckung lief Christian Böhm zur Hochform auf und parierte mehrfach Würfe von frei vor ihm auftauchenden Hamelnern.

„Wir haben denen einige Rätsel aufgegeben“, freute sich Munter, der den Punktgewinn hoch bewertete. Dass sein Team selbst einige „Hochkaräter“ ungenutzt ließ und gar ein noch besseres Resultat verpasste, wollte der Trainer nicht in den Vordergrund rücken: „Für die Moral der Jungs war das Unentschieden Gold wert.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Böhm, Neubauer, Behne – Przemus 4, Kopatsch 1, Held 3, Ost 7, Marvin Schöttke 3, Karl Herrmann 3, Bethge 5.

Krückstock ja – Kanonenfutter nein! HF erwarten Hameln

Nach Kopp und Kalisch fehlen dem Handball-Oberligisten nun auch Herrmann, Schöttke und Held verletzt.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Nach der ärgerlichen und vermeidbaren 24:25-Niederlage zum Jahresauftakt bei der HSG Nienburg stellt Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt am Samstag (16.30 Uhr, Sporthalle Julianum) den Tabellenzweiten VfL Hameln auf den Prüfstand.

Um im Abstiegskampf ihre Bilanz von 10:18 Punkten zu verbessern, müssten die Helmstedter schon einen Glanztag erwischen, das weiß auch HF-Trainer Sebastian Munter. Das Hinspiel anfang September in der Rattenfängerstadt verloren die HF mit 22:35. Die Hamelner legten im Gegensatz zu den Handballfreunden einen erfolgreichen Start ins neue Jahr hin. In Schaumburg traf Torjäger Jannis Pille sechs Sekunden vor dem Abpfiff zum umjubelten 31:30-Sieg des VfL.

Die Euphorie der Helmstedter, die trotz der Niederlage in Nienburg entstanden war, erhielt im bisherigen Wochenverlauf einige Dämpfer. Die Verletztenmisere wird immer größer, denn nach den bereits in Nienburg verletzt fehlenden Markus Kopp und Sascha Kalisch meldeten sich auch Enrico Herrmann (Schulter), Marco Schöttke (Knie) und Max Held (Strecksehnenriss im Finger) ab. „Bislang waren wir, was Verletzungen anbetrifft, gut durch die Saison gekommen. Jetzt erwischt es uns richtig“, berichtet HF-Trainer Sebastian Munter. „Im Training waren wir nur acht Mann. Das erschwert uns die Vorbereitungen auf Hameln natürlich enorm.“ Munter will nach dem Abschlusstraining eine personelle Bestandsaufnahme machen und dann über die Taktik grübeln.

Klar ist, dass die Möglichkeiten mit nur noch drei gesunden Rückraumspielern arg eingeschränkt sein werden. „Ich hoffe, dass jeder im Team für den anderen in die Bresche springt“, sagt der Helmstedter Trainer. „Wir werden für Hameln auf keinen Fall Kanonenfutter sein.“

Nur gut für die Helmstedter, dass die Konkurrenz im Tabellenkeller am ersten Punktspiel-Wochenende des Jahres keinen Druck ausübte. Auch die abstiegsbedrohten Teams aus Barsinghausen (26:30 in Soltau), Alfeld (25:26 in Rosdorf), Dingelbe (22:28 gegen Duderstadt) und Himmelsthür (31:44 in Hohnhorst) ließen durchgehend Federn.

Das Pensum für die Helmstedter bleibt anspruchsvoll. Bereits am 25. Januar steht die nächste Mammutaufgabe an, denn dann kommen die diesjährigen Oberliga-Überflieger des Northeimer HC ins Julianum.

24:25 – Munter-Sieben fehlt Quäntchen Glück

Handball-Oberliga: HF verlieren knapp bei der HSG Nienburg.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Da war mehr drin für die Handballfreunde. Mit 24:25 (12:13) setzte Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt seinen Jahresauftakt und Hinrundenabschluss bei der HSG Nienburg in den Sand.

„Die Moral meiner Jungs war völlig intakt, leider fehlte uns am Ende das Quäntchen Glück“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. Seine Mannschaft hatte sich nach einem deutlichen 17:22-Rückstand (45.) in der Schlussphase noch einmal berappelt und zum 23:24 (56.) verkürzt. „Vor drei, vier Monaten wären die Köpfe der Spieler bei einem Fünf-Tore-Rückstand noch nach unten gegangenen. Inzwischen wehren sie sich und geben nicht auf. Dafür muss ich den Jungs ein Kompliment aussprechen.“

Das wegen Verletzungen dieses Mal nur dünn besetzte HF-Team präsentierte sich beim Tabellenfünften als ebenbürtiger Gegner. Die 6:0-Deckung stand und gab den Hausherren einige Rätsel auf. Beim Stand von 8:6 für Helmstedt nahmen die Nienburger die erste Auszeit und berieten sich. Zwar fanden die Gastgeber in der Folgezeit immer wieder Lösungen, den Helmstedter Defensivriegel zu knacken, doch zu mehr als einer 13:12-Pausenführung reichte es für den Favoriten nicht.

Auch in der zweiten Hälfte legte die Munter-Sieben den besseren Start hin (16:14, 37.). Nienburg wackelte, profitierte in dieser Phase aber von Unkonzentriertheiten der Helmstedter, die sich einige Patzer im Umgang mit dem Ball leisteten. Die Folge war ein 8:1-Tore-Lauf der HSG, der Munter zu einem neuen taktischen Schachzug zwang.

Der HF-Coach stellte die Abwehr von 6:0 auf die offensivere 5:1-Variante um. Max Held als Vorgezogener sollte die Kreise der Nienburger Rückraumspieler stören, was den Youngster vorzüglich gelang. Entweder zwang er die Gegner zu unüberlegten Abspielen und Torwürfen oder er stibitzte die Bälle und verschaffte seinem Team so Vorteile.

In der 56. Minute war die Partie wieder offen, Helmstedt schnupperte beim 23:24 am Punktgewinn. „Und der wäre absolut in Ordnung gewesen“, sagte Munter. Doch es kam anders: Nienburg legte Treffer Nummer 25 nach, ehe Helmstedt erst in der letzten Minute zum erneuten Anschlusstreffer kam. Dass der Ball nach einem vergebenen Strafwurf der Nienburger in den Schluss-Sekunden nicht mehr in den Händen eines Helmstedters landete, war laut Munter „einfach nur Pech“. Seine Mannschaft hätte sich eine letzte Ausgleichschance redlich verdient gehabt.

Aufstellung & Tore: Handballfreunde: Behne, Neubauer, Böhm – Bethge 3, Przemus 3, Ost 5, Marco Schöttke 7, Held 2, Marvin Schöttke 1, Kopatsch 1, Karl Herrmann 2, Block.

Volle Konzentration gegen schweren Brocken

Helmstedt Handballerinnen der HF Helmstedt-Büddenstedt erwarten im Topspiel den TV Barum.

Nach einer kurzen Winterpause steigt auch die Damenmannschaft der Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt wieder in den Regionsoberligabetrieb ein und trifft am morgigen Samstag um 18.15 Uhr in eigener Halle als Tabellenerster auf den Dritten TV Gut Heil Barum.

Lediglich zu Beginn der Saison ließen die Gäste aus Barum ihre Punkte liegen, steigerten sich aber von Spiel zu Spiel – und sind nun seit mittlerweile acht Partien ungeschlagen.

Das Hinspiel konnten die Helmstedterinnen mit 17:15 gewinnen, „jedoch erwartet uns da ein ganz schwerer Brocken“, betont HF-Akteurin Nina Heckeroth. Schon seit vielen Jahren gehören beide Teams dieser Liga an und haben sich immer enge und umkämpfte Spiele geleistet.

„Von Beginn an muss in der Mannschaft volle Konzentration herrschen – und wir müssen bis zum Ende kämpferisch dabei sein, um einen Heimsieg einzufahren. Aber das wird ganz schwer werden, und Barum wird uns keine Geschenke bieten“, erwartet Heckeroth eine enge Begegnung.

Verzichten muss HF-Trainer Michael Hallmann auf Isabel Schrader, die sich im Skiurlaub befindet. Ansonsten hat die Helmstedter Mannschaft in dieser Woche wieder mit dem Training begonnen. „Wir werden versuchen, die technischen Fehler so gering wie möglich zu halten“, betont Nina Heckeroth.

Ruhe zum Jahreswechsel dank Heimstärke

Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt besiegt die HG Rosdorf-Grone mit 26:23.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Was wären die HF Helmstedt-Büddenstedt ohne ihre Heimstärke? Im sechsten Auftritt vor eigenem Publikum sprang für den Handball-Oberligisten der fünfte Sieg heraus, dieses Mal mit 26:23 (11:11) gegen die HG Rosdorf-Grone. Gelingt es der Mannschaft, in der zweiten Saisonhälfte ab Mitte Januar auch ihre bisherige Null-Punkte-Bilanz in fremden Hallen aufzubessern, dürfte sie mit dem Abstieg nichts zu tun bekommen.

„Zunächst sind wir heilfroh, dass wir dieses Heimspiel gewonnen haben und nun zum Jahreswechsel etwas mehr Ruhe haben“, sagte HF-Trainer Sebastian Munter. Den Grundstock für den hart erarbeiteten Erfolg legten die Helmstedter in der Abwehr. „Mit 26 eigenen Toren haben wir in dieser Saison schon oft Spiele verloren, weil unsere Abwehr nicht stand“, sagte Munter.

Gegen Rosdorf funktionierte der Defensivriegel der Handballfreunde bestens. Dass seine Mannschaft erstmals in dieser Saison deutlich unter 30 Gegentoren blieb, war laut HF-Coach „eine reine Willenssache“. Munter lobte vor allem das Zusammenspiel zwischen seiner Abwehrreihe und dem stark auftrumpfenden Torhüter Jens Neubauer, der seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit mit einigen Paraden den Vorsprung sicherte.

Doch der Reihe nach: Die Hausherren überraschten Rosdorf zunächst mit einer offensiven 3-2-1-Abwehr und legten mit zügigem Umschaltspiel eine 9:6-Führung vor. Doch wie so oft hielten die Helmstedter das hohe Niveau nicht, sondern leisteten sich einige Schnitzer im Umgang mit dem Ball. Zur Pause hatten die Gäste aus dem Göttinger Vorort wieder aufgeschlossen.

Im zweiten Durchgang benötigten die Helmstedter nach 42 Minuten einen lautstarken Weckruf Munters, der beim 15:17-Rückstand eine Auszeit nahm und seiner Abwehr die defensivere 6:0-Variante verordnete. „Von diesem Zeitpunkt an waren wir wieder aggressiver, aber nicht unfair“, berichtete Munter.

Angeführt von Marco Schöttke, der als einziger Helmstedter im Angriff vollends überzeugte, erkämpften sich die Hausherren die Führung zurück (21:19 in der 50.Minute). In den Schlussminuten sorgten dann Neubauers Reflexe dafür, dass Rosdorf keine Antwort mehr fand. Die Leistung des Keepers überstrahlte die Defizite der Helmstedter, denen im Angriff nur selten Überraschendes einfiel.

Aufstellung & Tore der Handballfreunde: Naubauer, Behne – Bethge 6, Przemus 5, Marco Schöttke 7, Kopatsch, Kopp 1, Rohstock, Karl Herrmann 3, Marvin Schöttke, Ost 2, Kalisch 1, Enrico Herrmann, Held 1.