Monat: September 2017

Heimauftakt gegen eine „Wundertüte“

HF empfangen dritte Mannschaft des Bundesligisten Burgdorf.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Auftakt mit dem 33:27-Erfolg bei der SG Börde Handball glückte nach Maß. Im ersten Heimspiel der Saison will Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt nachlegen. Zu Gast im Julianum ist am morgigen Freitag (20 Uhr) der TSV Burgdorf III.

Von der Unruhe, für die der plötzliche Rücktritt von Trainer Sven Liesegang zwei Tage vor dem ersten Punktspiel gesorgt hatte, sei im Auftaktspiel nichts zu sehen gewesen, sagt Helmstedts spielender Co-Trainer Markus Kopp, der seinen Nebenleuten im Spiel bei der SG Börde „eine professionelle Einstellung“ bescheinigte.

Gegen Burgdorf erhält Kopp an der Seitenlinie erneut Unterstützung durch Marius Herda. Der Helmstedter Spielmacher trainiert nach seiner Sprunggelenksverletzung in dieser Woche zwar wieder mit dem Team, benötigt aber noch zwei, drei Wochen bis zur Wettkampftauglichkeit. Mit Ausnahme Herdas stehen Kopp morgen Abend alle Spieler zur Verfügung.

Ob, und wenn ja, wann sich ein neuer Trainer finden lässt – zum jetzigen Zeitpunkt der Saison ist die Suche nach einem Übungsleiter ein schwieriges Unterfangen -, steht in den Sternen. Namen möglicher Kandidaten seien in den vergangenen Tagen im Umfeld der HF einige gefallen, sagt Kopp, der sich aus dieser Diskussion allerdings heraushalten und sich auf die sportlichen Belange konzentrieren will. „Über einen neuen Trainer zerbricht sich der Vorstand den Kopf“, sagt der Co-Trainer der Helmstedter. „Fest steht nur, dass ich mittelfristig Unterstützung brauche.“ Eine dauerhafte Doppelbelastung sei für ihn indes kaum denkbar.

Die Burgdorfer Drittvertretung beschreibt Kopp als „Wundertüte“, man wisse als Gegner nie, was tatsächlich drinsteckt. Soll heißen: Die Aufstellung der Burgdorfer variiert von Woche zu Woche stark.

Zum Team gehören mitunter talentierte Bundesliga-A-Jugendspieler des Vereins, womöglich aber auch im Seniorenbereich höherklassig erprobte Akteure. So tauchte vor Wochenfrist bei der Burgdorfer 23:29-Heimniederlage gegen den MTV Großenheidorn der 43-jährige Andrius Stelmokas im TSV-Kader auf, der es im Laufe seiner Karriere auf 142 Länderspiele für sein Heimatland Litauen brachte und seine Schuhe vor zwei Jahren eigentlich schon an den Nagel gehängt hatte.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 7. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 31

Liesegang wirft das Handtuch

Der Ex-Trainer der HF gibt private Gründe für seinen Rückzug an.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Ungewöhnlich ruhig war es in der vergangenen Woche bei Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt um Trainer Sven Liesegang geworden. Für die Vorschau auf das erste Saisonspiel der Mannschaft war der 48-jährige Magdeburger telefonisch nicht erreichbar, den Bericht über den 33:27-Auftakterfolg der HF bei der SG Börde Handball gab Co-Trainer Markus Kopp ab.

Der Grund für die Stille um den Ex-Nationalspieler: Liesegang hatte bereits am vergangenen Donnerstagabend der Mannschaft und dem Vorstand gegenüber seinen Rücktritt erklärt – und das noch vor dem ersten Punktspiel der HF. „Wir sind alle davon überrascht worden“, sagte HF-Co-Trainer Markus Kopp am Montag.

Der Magdeburger habe private und familiäre Gründe für seinen plötzlichen Rücktritt genannt, erzählte Kopp weiter. Liesegang selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Liesegang hatte die Helmstedter erst in diesem Sommer als Nachfolger von Tristan Staat (jetzt BSV 93 Magdeburg) übernommen.

Einen Nachfolger haben die Helmstedter noch nicht in der Hinterhand. „Jetzt stehe ich erst einmal in der Pflicht“, sagte Kopp. Gemeinsam mit dem derzeit verletzten Spielmacher Marius Herda wird er die HF auch am Freitag (20 Uhr, Julianum-Sporthalle) im ersten Heimspiel der Saison gegen den TSV Burgdorf III von der Seitenlinie betreuen. Wie es weitergeht, steht derzeit in den Sternen. Die Saison hat erst begonnen, mögliche Trainerkandidaten stehen woanders unter Vertrag. Gunnar Mollenhauer, sportliche Leiter der HF, ist wegen einer Hüft-Operation derzeit außer Gefecht, kann sich folglich nicht an der Trainersuche beteiligen. Kopp: „Wir brechen nichts übers Knie. Ich mache erstmal auf unbestimmte Zeit weiter.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 5. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 31

HF legen Auftakt nach Maß hin

Helmstedter starten mit 33:27-Auswärtssieg in die Spielzeit.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Start-Ziel-Sieg für die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt zum Auftakt der neuen Oberliga-Saison. Bei der SG Börde Handball in Schellerten gab es für die Helmstedter einen nie ernsthaft gefährdeten 33:27 (16:12)-Erfolg.

Und der stand früh auf einem soliden Sockel, denn die HF legten furios los und zogen bis zur 5. Minute auf 5:0 davon. „Die Abwehr stand klasse, und vorne sind uns einige einfache Tore gelungen“, berichtete Co-Trainer Markus Kopp, der gemeinsam mit dem verletzten Spielmacher Marius Herda den privat verhinderten Chefcoach Sven Liesegang auf der Bank vertrat.

Über die Stationen 6:2 und 10:3 setzte sich die Helmstedter Dominanz fort, ehe die Gäste im Gefühl des sicheren Vorsprungs die Zügel etwas zu sehr schleifen ließen. Die Folge: Die SG Börde nahm plötzlich am Spiel teil und kam zu Torerfolgen. Helmstedts Vorsprung blieb jedoch weitgehend stabil, er war bis zu Gordon Müllers Strafwurftreffer zum 16:10 (25.) wenig gefährdet.

Drei Tore der Hausherren in Folge unmittelbar vor und nach dem Seitentausch sorgten nur kurzzeitig für etwas Spannung. Bördes Rückraumspieler Simon Ratzke drehte minutenlang auf und führte seine Mannschaft in der 36. Minute gar auf 16:18 heran.

Kopp reagierte mit einer Auszeit und sortierte das HF-Team neu. Die Helmstedter zogen sich bewusst an den eigenen Wurfkreis zurück und zwangen die nicht sonderlich groß gewachsenen Börde-Handballer zu Würfen aus der Distanz. Mehr noch: HF-Keeper Steffen Oppenheimer bekam immer mehr Bälle zu greifen, und Routinier Gordon Müller agierte im Rückraum der HF als erfolgreicher Strippenzieher. Müller erzielte 5 seiner 9 Treffer in der Schlussphase, setzte zudem seine Nebenleute geschickt ein und hatte somit maßgeblich Anteil daran, dass die Helmstedter sich beim 30:22 vorentscheidend abgesetzt hatten.

Aufstellung und Tore Handballfreunde: Gutzeit, Oppenheimer, Shagluf – Eicken 1, Tim Wiebe 5, Hein Wiebe 5, Kopp, Lopez 4, Müller 9, Timplan 5, Nowak 1, Meyer, Bruchno 3.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 4. September 2017 – Helmstedter Sport – Seite 25