Viertes Heimspiel in Serie

FÜCHSE UNTER ZUGZWANG

So langsam wird es eng für die Helmstedter Füchse. Während die Konkurrenz in unregelmäßiger Regelmäßigkeit Punkte einfährt, schauen die HF bislang in die Röhre. Zum Ende des 4-Heimspiele-Marathon ist der FC Viktoria Thiede zu Gast. Ein Gegner, der viel über Tempo und über ihre Außen kommt.

Die Füchse sind aus dem Hinspiel gewarnt, wo sie sich mit einem Rumpfkader wacker geschlagen haben. Für ein erfolgreiches Spiel müssen die Helmstedter Jungs ihrerseits ins Tempospiel kommen, das hat die erste Halbzeit am vergangenen Wochenende gezeigt. Dafür muss allerdings eine stabile Abwehr vorhanden sein, leider schon ein Manko in der gesamten Saison. 

Anwurf im Fuchsbau ist am Samstag um 19:00 Uhr.

Niederlage im Derby

GUTE ERSTE HALBZEIT REICHT NICHT AUS

Die Füchse fanden nur holprig in die Partie und konnten erst nach vier Minuten den ersten Torerfolg verzeichnen (1:2). Da die Warberger ebenfalls ruhig starteten, war das aber kein allzu großes Problem. In der Folge entwickelte sich zunächst ein Partie auf Augenhöhe, welche bis zur 9. Minute ausgeglichen war (5:5). Doch dann konnten sich die Gäste erstmals absetzen (5:7, 11. / 6:10, 16.), die Helmstedter Jungs ließen aber nicht locker und kamen bis auf 10:11 (20.) wieder ran, am Ende ging es mit 13:15 in die Kabinen. 

Der Start in die zweite Halbzeit glich dann leider dem altbekannten Bild: die Füchse verpennten die Wiederanpfiff, die Gäste zogen davon. Innerhalb von 7 Minuten konnte der HSV auf 13:19 erhöhen und ebnete damit den Weg zum Sieg. Spielertrainer Mutz fasste die Partie wie folgt zusammen: „Anderes Spiel, gleiche Fehler und somit gleiches Ergebnis: wir stehen am Ende wieder ohne Punkte da. In beiden Halbzeiten haben wir erneut die ersten Minuten verpennt und laufen so einem Rückstand hinterher. Anstatt eine Führung zu verteidigen, müssen wir Rückstände aufholen und erhöhen den Druck auf uns selbst. In diesen Momenten möchte jeder das Ruder rumreißen und dem Team helfen, jedoch sind wir alle leider keine Unterschiedsspieler, die in schwierigen Momenten die Verantwortung erfolgreich übernehmen können“. Wie Mutz schon sagt, war das Bemühen eines jeden einzelnen jederzeit erkennbar, doch die HF konnten keine Aufholjagd mehr starten, da in der Deckung allzu oft der Zugriff fehlte und es im Angriff generell an Durchschlagskraft und Wechselmöglichkeiten fehlte. So stand am Ende eine bittere, aber verdiente 21:29 Pleite auf der Anzeigetafel. 

Bereits am Samstag steht das nächste Heimspiel gegen den FC Viktoria Thiede an. „Wir können nur über eine geschlossene Mannschaftsleistung und einfache Lösungen gewinnen, das müssen wir schnell verstehen. Am besten schon ab der ersten Sekunde“, richtet Mutz den Blick nach vorne. 

J. Grössing, C. Sauer, C. Stickel – H. Behling (1), P. K-Saathoff (1), J.-F. Mutz (1/), M. Müller (4), S. Müller (2), T. Neumann (3), A. Schwahn (3/1) J. Wedrich (5/4), R. Zimmermann (1)

Derby zur Primetime

FÜCHSE ZU HAUSE GEFORDERT

Freitag um 20:30 Uhr ist es endlich soweit: das ausgefallene Derby wird nachgeholt!
Die Füchse empfangen im Abstiegsduell die dritte Mannschaft des HSV Warberg-Lelm. Dass die Jungs aus dem Helmstedter Umland ebenfalls unten drin stehen, ist doch recht überraschend. Gerade die individuelle Qualität müsste in der Liga eigentlich ihresgleichen suchen, versammelt sich doch zahlreiche 3. Liga-, Oberliga- oder auch Verbandsligaerfahrung im Kader. „Es ist mal wieder ein Vier-Punkte-Spiel gegen einen starken Gegner, auch wenn es die Tabelle nicht vermuten lässt“, stellt Mutz die Wichtigkeit dieser Partie klar. 

So oder so: die Helmstedter Jungs sind der Außenseiter und werden im Derby 150% geben müssen, um den anschließenden gemeinsamen Abend richtig feiern zu können. „Wir freuen uns alle auf das Spiel und das gemeinsame Bier danach. Am liebsten möchten wir natürlich das Siegerbier in unserer Hand halten und hauen uns daher voll rein. Es ist auch nötig, denn die Ausfälle tun schon weh, das müssen wir versuchen durch eine geschlossene Teamleistung zu kompensieren“. Die von Mutz angesprochen Ausfälle sind namentlich Daniel Bourdy, Markus Kopp und Jan Müller. Den Füchsen fehlt also besonders im Rückraum Quantität und Qualität. Und das, bei dieser sportlich sehr bedeutsamen Partie.

Defensiv zu schwach

FÜCHSE UNTERLIEGEN DEM HONDELAGER RÜCKRAUM

Am Ende heißt es 30:34 und die nächsten beiden Minuspunkte wandern auf das Helmstedter Konto. Offensiv gibt es recht wenig zu meckern. Es gab kaum technische Fehler und die Handballfreunde rutschten auch nicht in ihr typisches Loch. Einzig die Wurfausbeute hätte ein wenig besser ausfallen können. „Obwohl mal wieder nichts Zählbares rausgesprungen ist, habe ich wenig zu beanstanden. Wie vermutet ist die Niederlage wieder eine reine Kopfsache gewesen, keine Sache des Könnens“, gibt Spielertrainer Mutz nach der Partie zu Protokoll. Dies lässt sich zumindest defensiv auch ein wenig anders auslegen. Ein ums andere Mal ließ sich die Abwehr von den Schlagwürfen der Halben übertölpeln – teilweise sogar aus 12 Metern. Am Ende stehen für Halblinks und -rechts je 11 Tore im Protokoll. Eine Fehlerkorrektur fand kaum statt und auch die Torhüter haben keine Hände an die Bälle bekommen. 

Nach einem ausgeglichenen Start (5:5, 9.) setzten sich die Gäste aus dem Braunschweiger Umland nach einer Viertelstunde erstmals auf vier Tore ab (5:9, 16.). In der Folge erhöhten sie sogar noch weiter (10:17, 24.), bevor es mit 14:20 in die Halbzeitpause ging. Das Spiel schien entschieden, doch die Füchse gingen erstmals mit richtig Schwung und Energie in die zweite Hälfte. Über 17:21 (34.) kämpften sich die Helmstedter Jungs schnell bis auf zwei Tore ran (21:23, 38.). Mitte der zweiten Hälfte sorgten aber zwei unnötige und schnell aufeinander folgende Zweiminuten Strafen dafür, dass die Hondelager wieder etwas mehr Platz hatten und so zu leichteren Toren kamen (25:30, 52.). Der Rest war Formsache. 

Man muss den Füchsen zu Gute halten, dass sie sich nicht aufgegeben haben und in der zweiten Halbzeit phasenweise tollen Handball gespielt haben. Dennoch steht am Ende die sechste Niederlage aus sieben Spielen. „Für mich als Trainer ist es schwierig zu helfen, denn wir bräuchten eher einen Psychologen als einen Übungsleiter“, meint Mutz. „Es ist eine schizophrene Situation, denn einerseits müssen wir Ruhe bewahren und an uns glauben, andererseits ist der Druck hoch. Denn das Risiko, dass mit einem Abstieg das Projekt „Füchse“ gescheitert ist, ist leider sehr hoch. Keine einfache Situation für jeden einzelnen von uns. Wir müssen die Köpfe freikriegen“. Eventuell sorgt das Derby am nächsten Freitag für freie Köpfe. 

F. Bunk, J. Grössing, C. Sauer – H. Behling (1), D. Bourdy, M. Kopp (4), P. K-Saathoff (5), J.-F. Mutz, J.M. Müller (10), M. Müller (2), S. Müller (1), T. Neumann (3), J. Wedrich (3/1), R. Zimmermann (1)

Keine Zeit zum Trauern

FÜCHSE BEREITS AM DONNERSTAG WIEDER GEFORDERT

Gegen Fallersleben hat es nicht sollen sein, wieder konnten die Helmstedter Jungs keine Punkte einfahren. Doch es heißt bereits Mund abputzen, weitermachen. Am Trainingsdonnerstag steht nämlich das Nachholspiel gegen den MTV Hondelage an. Aus verschiedenen Gründen gäbe es optimalere Voraussetzungen.

„Das kommende Spiel gegen Hondelage findet nur kurz nach der letzten Partie und an einem Trainingsabend statt, beides keine guten Vorzeichen“, meint Spielertrainer Mutz. „Dazu gesellen sich die ersten Abmeldungen aus den Reihen des Kaders, somit gehe ich nicht unbedingt mit viel Zuversicht ins Spiel“. Sicher fehlen wird André Schwahn; und mit Sven Müller (Coronanachwirkungen), Markus Kopp (Schulter) und Marius Müller (Bandscheibe) sind drei angeschlagene Spieler fraglich, deren Ausfälle für die Füchse schwer wiegen würde. 

Dass die bisherigen Ergebnisse nicht rein sportlicher Natur sind, ist mittlerweile klar erkennbar. Denn: „Über weite Strecken spielen wir richtig guten Handball, doch das mangelnde Selbstbewusstsein und das Pech einer Mannschaft, die sich im Abstiegskampf befindet, lassen uns leider oftmals die Spiele verlieren. All das müssen wir am Donnerstag abstellen und die bitter nötigen Punkte holen, sonst kommen wir nicht mehr aus diesem Kreislauf heraus“.

Anwurf ist am Donnerstag um 20:30 Uhr.