Der Blick der HF geht wieder nach oben

Helmstedts Coach Tristan Staat wird beim 36:34-Geburtstagssieg in Münden zehn Jahre älter.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt zeigte bei der abstiegsbedrohten TG Münden eine gute Reaktion auf die deutliche Heimspiel-Abfuhr vor Wochenfrist gegen Tabellenführer MTV Braunschweig (22:30).

Für das Team von Trainer Tristan Staat, der am Spieltag seinen 26. Geburtstag feierte, endete die weiteste Auswärtsfahrt der Saison mit einem 36:34 (21:18)-Sieg. Mit nun 23:19 Punkte auf dem Konto und zwei Heimspielen in Folge dürfen die Helmstedter ihre Blicke in der Tabelle getrost wieder nach oben richten.

Staat war nur phasenweise zufrieden mit der Darbietung seiner Mannschaft. „Ich bin am Samstag zwar nur ein Jahr älter geworden, die Jungs haben es aber geschafft, dass es sich wie zehn Jahre anfühlte.“ Die HF lagen zwar die gesamte Spielzeit über in Führung, mit Ausnahme des 23:18- und des 34:30-Vorsprungs aber nie wirklich komfortabel.

Wieder einmal machten sich die Helmstedter das Leben selber schwer. Spielten sie ihre Angriffe mit Struktur und Konsequenz zu Ende, hatten sie alles im Griff. Doch auf Staats Statistikzettel standen am Ende 28 Fehlwürfe und Technik- und Regelfehler. „Und auch in der Abwehr haben wir nicht das gezeigt, was wir eigentlich können“, monierte der HF-Coach.

Erschwerend für die HF-Spieler kam hinzu, dass sich die Hausherren zu keinem Zeitpunkt der Partie geschlagen gaben. „Man hat den Mündenern jederzeit angemerkt, dass sie die beiden Punkte unbedingt behalten wollen, da ihnen nun die schweren Spiele gegen Hameln und Rosdorf bevorstehen“, sagte Staat. „Die Mündener haben keine schlechte Mannschaft, und sie haben – angetrieben von ihren Zuschauern – immer Gas gegeben.“

Beim Stand von 34:35 waren die Gastgeber tatsächlich wieder dran und überstanden in dieser Phase vier Helmstedter Angriffe mit glasklaren Torchancen unbeschadet. Erst im fünften Anlauf gelang dem Favoriten der erlösende 36. Treffer – auch, weil die Hausherren nach einer Zeitstrafe wegen Meckerns in Unterzahl auf dem Parkett standen. Staat: „Diese Entscheidung der Schiris war zu dem Zeitpunkt glücklich für uns.“

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Oppenheimer, Servas – Bethge 3, Timplan 4, Frank 4, Reiske 3, Praest 3, Kopp, Kopatsch, Lopez 7, Herda 5, Friedrich 7.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 29. Februar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 28

Die Handballfreunde vor der Fahrt ins Ungewisse

Helmstedt-Büddenstedt gastiert in Münden.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die weiteste Auswärtsfahrt der Saison und irgendwie auch eine Tour ins sportlich Ungewisse liegen am Samstag vor Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt. Nach der 22:30-Klatsche in eigener Halle gegen Spitzenreiter MTV Braunschweig haben sich die Helmstedter geschüttelt und konzentrieren sich auf die Aufgabe in Hannoversch Münden bei der abstiegsbedrohten TG Münden. Der Pfiff zum Anwurf in der Stadt am Zusammenfluss von Werra und Fulda ertönt um 19.15 Uhr.

Während die Helmstedter eine recht stabile Saison spielen und mit 19:17 Punkten fast aller Sorgen in Sachen Klassenerhalt ledig sind, verlief die Spielzeit bei den Südniedersachsen unruhiger und erst in den vergangenen Wochen einigermaßen erfolgreich.

Hinter den Gastgebern liegt bislang ein kurioser Saisonverlauf. Die Mündener starteten mit 13 Auswärtsspielen und kassierten bis Anfang Dezember 13 Niederlagen. Erst am 12. Dezember gelang im ersten Heimspiel gegen den MTV Vorsfelde der erste Saisonsieg (31:29).

Seit Jahresbeginn absolvieren die Mündener eine Heimspielserie. 14-mal in Folge treten sie bis Anfang Mai vor heimischem Publikum an, drei der ersten fünf Begegnungen gewannen sie und reichten die rote Laterne inzwischen an den SV Alfeld weiter. „Sicherlich wollen die Mündener nicht absteigen und werden alles tun, um sich auch gegen uns durchzusetzen“, sagt HF-Coach Tristan Staat.

Und an dieser Stelle wollen die Helmstedter gegenhalten. „Wir wollen in der Deckung einfach länger konstant stehen“, sagt Staat. „Was wir gegen Braunschweig teilweise geleistet haben, war sehr gut. Leider konnten wir unsere gute Abwehrarbeit nur bis zum Zeitspiel, nicht aber bis zum Ballgewinn ausweiten.“ In der Offensive erwartet Staat eine verbesserte Chancenverwertung, „die spielerische Umsetzung war gegen Braunschweig okay“.

Personell ist bei den HF alles im Lot. Die Knieverletzung des spielenden Co-Trainers Markus Kopp entpuppte sich nicht als Riss, sondern als Bänderdehnung. „Er wird in Münden dabei sein“, kündigt Staat an.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 25. Februar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

Unvermögen und etwas Pech

HF Helmstedt-Büddenstedt unterliegen MTV Braunschweig klar.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Enttäuschung war groß. Nicht die 22:30 (11:18)-Heimniederlage gegen Oberliga-Spitzenreiter MTV Braunschweig verhagelte Trainer Tristan Staat die Laune. Vielmehr wurmte ihn der schwache Gesamteindruck, den seine Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt über weite Strecken der Partie hinterlassen hatten.

„Wir hätten noch zwei Jahre weiterspielen können, an dieser Niederlage hätte das nichts geändert“, sagte Staat. 28 Fehlwürfe sowie Technik- und Regelfehler erlaubten sich die Helmstedter. „Das reicht eigentlich für drei Spiele“, sagte Staat. Hinzu kam eine gehörige Portion Pech, denn dreimal klatschte der Ball nach HF-Würfen von einem Pfosten an den anderen Pfosten und von dort zurück ins Feld. „Dazu kam noch eine saustarke Torwartleistung auf Braunschweiger Seite, und schon hatten wir den Salat.“

Braunschweig landete einen Start-Ziel-Sieg. Der Topfavorit auf den Aufstieg in die 3. Liga kam nur kurzzeitig in Bedrängnis: in der kurzen Phase zwischen der 11. und 15. Minute, in der die Helmstedter vor dem gegnerischen Tor ungewöhnlich fehlerfrei agierten. Der 8:10-Rückstand war der geringste für die Helmstedter, die kurz darauf wieder in ihren Fehler-Rhythmus verfielen.

So etwas wie Tuchfühlung zum Liga-Primus hatten die Hausherren nur noch beim Stand von 14:19 (37.), als sie einen Blitzstart in die zweite Hälfte hinlegten. In dieser Phase vergab Helmstedt jedoch einen Siebenmeter und zwei, drei weitere gute Gelegenheiten, so dass sich die Gäste aus der Löwenstadt binnen weniger Minuten auf neun Tore abgesetzt hatten.

„Im Grunde war unsere Gesamtleistung ein Spiegelbild der Trainingswoche, in der wir wegen Krankheiten und Verletzungen nur eine geringe Beteiligung hatten“, sagte Staat.

DAS SPIEL KOMPAKT

Handballfreunde: Oppenheimer, Servas – Herda 4, Friedrich, Praest 1, Ost 7, Bethge 1, Timplan 5, Bruchno 2, Reiske, Frank 1, Lopez 1.

Zwischenstände: 2:4 (5.), 4:8 (11.), 8:10 (15.), 9:13 (21.), 10:15 (26.), 14:19 (37.), 15:21 (41.), 15:24 (45.), 18:27 (54.), 22:30 (Endstand).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 22. Februar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 26

Helmstedt-Büddenstedt will den Aufstiegszug ausbremsen

Der MTV Braunschweig reist zu den HF.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Der Spitzenreiter kommt – und bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt herrscht große Vorfreude. Zu Gast im Julianum ist am Samstag (17 Uhr) das Überfliegerteam der Oberliga, der MTV Braunschweig. Es scheint nur eine Frage der Zeit, wann der Aufsteiger seinen Durchmarsch aus der Verbandsliga in die 3. Liga perfekt macht.

Geht es nach den Helmstedtern, dann wird der Braunschweiger Meisterschaftszug am Samstag noch ein wenig ausgebremst. „Wenn der Spitzenreiter kommt, ist man immer in der Außenseiterrolle, das ist Fakt“, sagt Helmstedts Trainer Tristan Staat. „Aber zu verlieren haben wir nur zwei Punkte. Wir verlassen uns wie immer auf eine gute Deckung und werden es Braunschweig so schwer wie möglich machen.“ Dass die Braunschweiger es in bislang 19 Spielen auf 625 Tore gebracht haben, was einem Schnitt von fast 33 pro Partie entspricht, kümmert Staat wenig. „Es hilft nicht zu jammern oder zu bangen. Wir werden selbstbewusst auftreten. Gedankenspiele, was wäre wenn, bringen uns auch nicht weiter.“

Die Helmstedter treten mit durchaus breiter Brust an, denn nach zwei Auswärtsniederlagen im Januar ist die Mannschaft trotz einiger Personalprobleme inzwischen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. 21:17 Punkte haben die Helmstedter derzeit auf dem Konto – eine Bilanz, die sie in ihrer Oberliga-Zugehörigkeit zu diesem Zeitpunkt einer Saison noch nie verbucht hatten. Braunschweig leistete sich erst drei Minuspunkte, nämlich beim 22:22 in Hameln und bei der 32:33-Niederlage Mitte Dezember in Barsinghausen. Seitdem ist das Team von Trainer Volker Mudrow umso konzentrierter und kanzelte seine Gegner in den vergangenen Wochen mit acht bis 23 Toren Unterschied ab. Der große Vorteil des Mudrow-Teams: Die Mannschaft ist ausgeglichen und auf allen Positionen doppelt gut besetzt. Ein Leistungsabfall für ein paar Minuten fällt kaum ins Gewicht.

Mehr Alternativen als in den Vorwochen hat auch HF-Coach Staat am Samstag zur Verfügung. Niklas Friedrich ist zurück und Roman Bruchno wird auch auflaufen. Ob Nilas Praest, der sich vor dem 27:26-Erfolg in Großenheidorn beim Aufwärmen verletzt hatte, grünes Licht für einen Einsatz signalisieren wird, entscheidet sich kurzfristig. Schlechter sieht es bei dem am Knie verletzten Markus Kopp aus. Für den Routinier steht noch in dieser Woche die MRT-Auswertung an. Staat gibt sich vor dem Duell mit dem Liga-Primus kämpferisch: „Wir sind guter Dinge und werden alles tun, um die zwei Punkte in Helmstedt zu behalten.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Februar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 29

Knapper 27:26-Auswärtserfolg – mit ganz vielen Blessuren

Handballfreunde siegen in Großenheidorn.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Teuer bezahlt hat Oberligist Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt den 27:26 (13:12)-Erfolg beim MTV Großenheidorn. Routinier und Co-Trainer Markus Kopp verdrehte sich das Knie und schied vorzeitig aus.

Eine genaue Diagnose steht aus, doch das Gelenk sei dick gewesen, „es sah nicht so gut aus“, meinte HF-Trainer Tristan Staat nach dem Spiel. Auch Marius Herda kam nicht ganz ungeschoren davon. Beim Versuch, einen Konter der Gastgeber zu unterbinden, landete Herda auf dem Schuh seines Gegenspielers und verlor dabei einen Schneidezahn.

Gunnar Mollenhauer, sportlicher Leiter der HF, reiste ebenfalls mit einem Schneidezahn weniger im Mund vom Steinhuder Meer nach Hause. Dafür verantwortlich war er indes selbst, denn in der hektischen Schlussphase sei der als Zeitnehmer eingesetzte Mollenhauer laut Staat mit der eigenen Faust zu nahe ans Gebiss gekommen. Der Schneidezahn purzelte aufs Parkett und Mollenhauer hastete hinterher.

Da sich Nilas Praest bereits beim Aufwärmen verletzt und für die Partie abgemeldet hatte, standen den mit nur acht Feldspielern angereisten Helmstedtern in der zweiten Halbzeit keine Wechselspieler mehr zur Verfügung. „Um so höher muss ich der Mannschaft ihre Leistung anrechnen“, sagte Staat. Helmstedt lag mit einer Ausnahme nie im Rückstand und bewies in der engen Schlussphase eiserne Nerven. 60 Sekunden vor dem Ende glich Heidorn aus (26:26), ehe Andy Ost die HF 30 Sekunden vor dem Ende mit dem 27. Tor wieder nach vorne warf . Die letzte Aktion gehörte HF-Keeper Steffen Oppenheimer: Heidorn warf, „Oppi“ hielt. Der Rest war Helmstedter Jubel.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Servas, Oppenheimer – Frank 7, Herda 5, Bethge 2, Timplan 1, Lopez 3, Ost 6, Kopp 3, Praest (nicht eingesetzt).

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 15. Februar 2016 – Helmstedter Lokalsport – Seite 23