Hüftwurf, Parade – die HF jubeln

Helmstedter siegen 33:32 beim Tabellenfünften HSG Nienburg.

Von Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bleiben in der Oberliga Mitglied der Spitzengruppe. Das Team um Spielertrainer Markus Kopp löste die knifflige Aufgabe beim Tabellenfünften HSG Nienburg nervenstark und setzte sich in der stets engen Begegnung mit 33:32 (17:17) durch. Tim Wiebes Hüftwurf um die vielarmige Abwehr der Hausherren herum bescherte den HF 37 Sekunden vor dem Abpfiff den doppelten Punktgewinn.

Die Helmstedter festigten Platz 4, erhalten in zwei Wochen aber die Chance, mit einem Sieg im letzten Spiel des Jahres gegen den alten Rivalen MTV Vorsfelde an ihren Gästen vorbeizuziehen und als Dritter in die vierwöchige Weihnachtspause zu gehen.

Beiden Teams, so Kopp, sei anzumerken gewesen, dass die Partie richtungsweisenden Charakter besitzt. Keiner wollte den Kontakt zur Spitze abreißen lassen. „Keine Mannschaft konnte sich im Spielverlauf mit mehr als zwei Treffern vom Gegner absetzen“, sagte Helmstedts Trainer, der sich dieses Mal auf seine Aufgabe an der Seitenlinie konzentrierte, da Co-Trainer Tristan Staat zeitgleich mit seiner A-Jugend des BSV 93 Magdeburg in Wernigerode spielte. „Unglaublich! An der Seite zu coachen ist anstrengender als selbst zu spielen“, sagte Kopp. Er bekam nämlich viel zu tun, musste häufig taktisch und personell korrigieren, mitunter auch mal lauter werden und seine Jungs zu mehr Konzentration auffordern.

Die Helmstedter setzten sich vor allem deshalb nie deutlich von ihrem Gegner ab, weil sie sich im Vorwärtsgang zu viele Schnitzer leisteten. „Damit haben wir Nienburg oft zu Kontern eingeladen“, berichtete Kopp.

Die Entscheidung fiel fast folgerichtig in der Schlussminute. Zunächst fasste sich Wiebe ein Herz und hämmerte den Ball flach und unhaltbar zum 33:32 in die Maschen. Nienburg nahm eine Auszeit, wechselte für den Torhüter einen siebten Feldspieler ein und erarbeitete sich zwei Sekunden vor dem Ende noch einen Freiwurf. Auch der Nienburger Schütze versuchte es flach und per Hüftwurf, scheiterte aber am Reflex des bereits auf dem Hosenboden sitzenden HF-Keepers Steffen Oppenheimer. Der Rest war Helmstedter Jubel.

Aufstellung & Tore Handballfreunde: Shagluf, Oppenheimer – Meyer, Bruchno 4, Timplan 2, Nowak 2, T. Wiebe 5, H. Wiebe 1, Herda 7, Müller 7, Lopez 5.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 27. November 2017 – Helmstedter Sport – Seite 29