HF starten ohne Druck, aber mit Anspruch

Handball-Oberliga Helmstedter legen gegen Plesse-Hardenberg los. Saisonziel ist eine Top-6-Platzierung.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Acht Wochen Vorbereitung, ein Dutzend Testspiele, ein erfolgreiches HVN-Erstrunden-Pokalturnier vor Wochenfrist. Kurzum: Handball-Oberligist HF Helmstedt-Büddenstedt ist gerüstet für seine siebte Oberliga-Saison in Folge. Den Auftakt bestreiten die Helmstedter an diesem Samstag (18 Uhr) in der heimischen Julianum-Sporthalle gegen die HSG Plesse-Hardenberg.

Das Team aus dem Kreis Northeim – trainiert vom früheren Lehrschen Artur Mikolajczyk – belegte in der vergangenen Saison mit 23:29 Punkten Platz 10. Die Direktvergleiche gingen jeweils hauchdünn an die Helmstedter, die sich in Nörten-Hardenberg, Heimstätte der HSG, mit 30:29 durchsetzten, und auch im Rückspiel im Julianum beim 29:28 knapp das bessere Ende für sich hatten.

In der ersten Pokalrunde war Plesse vor Wochenfrist ähnlich erfolgreich wie die Helmstedter. Während sich die HF in Wittingen gegen die Verbandsligisten VfB Fallersleben und SG VfL Wittingen/Stöcken sowie den Landesligisten HSV Warberg/Lelm ohne Punktverlust durchsetzten, hielt sich Plesse beim Turnier in Moringen gegen Verbandsligist MTV Geismar (9:8) und die Landesligisten MTV Moringen (15:13) und SG Spanbeck/Billingshausen (13:10) schadlos.

Im Gegensatz zum Pokalturnier, zu dem sie mit einem wahren Mini-Aufgebot (Sechs Feldspieler, ein Torhüter) angetreten waren, sind die Handballfreunde zum Punktspielstart personell gut aufgestellt. Zwar fehlen die angeschlagenen Jan Schlüter und Johannes Frenkel, „aber der Rest des Kaders ist topfit“, betont HF-Spielertrainer Markus Kopp. Ziel sei es – und das überrascht nicht – „mit einem Sieg zu starten“, sagt Kopp und ergänzt: „Wir sind stark genug, um diesen Anspruch zu haben.“ Dass die Quellen über Form, Personal und Spielstärke Plesses nicht üppig sprudeln, stört Kopp wenig. „Wir schauen ohnehin nur auf unser eigenes Spiel.“

Doch wie ist es um die Erwartungshaltung bestellt? Soll oder muss Platz 3 aus der vergangenen Saison getoppt werden? Kopp: „Vom Verein haben wir diesbezüglich keine Vorgabe und keinen Druck.“ Mannschaftsintern ist zumindest die Richtung abgesteckt: „Wir wollen unter die Top 5 oder 6“, sagt der Spielertrainer. Ein Ziel, das laut Kopp mindestens ein halbes Dutzend Oberligisten verfolgen. Anwärter auf Top-Platzierungen sind der finanzstarke Aufsteiger TuS Vinnhorst, Vorjahres-Vizemeister HSG Schaumburg, der ambitionierte MTV Vorsfelde, aber auch Teams wie der VfL Hameln und die HSG Nienburg, die in der vergangenen Spielzeit unter ihren Möglichkeiten geblieben waren.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 30. August 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 028