Helmstedter drehen Partie nach der Pause

HF schlagen die SG Börde mit deren Waffen. Keeper Steffen Klauß mit toller Leistung.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Die Handballfreunde Helmstedt-Büddenstedt bleiben im Jahr 2019 in der Oberliga ohne Niederlage. Im Heimspiel gegen die SG Börde Handball feierte die Mannschaft nach durchwachsener Leistung in der ersten Hälfte einen am Ende verdienten 32:30 (15:17)-Sieg. 9:1 Punkte stehen seit Jahresbeginn zu Buche, mit nun 21:15 Zählern dürfte das Thema Abstiegskampf für diese Spielzeit erledigt sein.

Der Auftritt der Helmstedter vor der Pause war allerdings nichts für Handball-Feinschmecker – zumindest nicht, wenn sie den HF wohlgesonnen sind. „Wir waren einfach schlecht“, fasste es Co-Trainer Tristan Staat knapp zusammen.

Die Hausherren wirkten überrascht davon, dass die Gäste aus dem Süden Hildesheims Handball im Eilzug-Tempo boten. „Die haben uns regelrecht überrannt“, erzählte Staat. Die Helmstedter luden ihre Gäste zeitweise förmlich ein, in diesem Stil zu agieren. Es hagelte Ballverluste im Aufbauspiel der Helmstedter, die Zuspiele landeten im Tor- oder Seitenaus, mitunter direkt in den Händen des Gegners.

„Wir sind überhaupt nicht in ein geregeltes Abwehrspiel gekommen, weil wir ständig Tore nach Bördes Tempogegenstößen kassiert haben“, berichtete Staat. Der Zwei-Tore-Rückstand zur Pause war schmeichelhaft für die Gastgeber, bei denen einzig Keeper Steffen Klauß mit einigen Paraden Schlimmeres verhinderte.

Halbzeit 2 bot das Helmstedter Kontrastprogramm. Spielertrainer Markus Kopp sowie Staat hatten in der Kabine offensichtlich den passenden Ton angeschlagen. Plötzlich wirkten die Helmstedter hellwach – und schlugen ihre Gäste mit deren in der ersten Halbzeit angewendeten Waffen. Nun beschleunigten die HF den Ball, was ihnen auch deshalb gelang, weil sie mehr Sicherheit im Umgang mit dem Spielgerät entwickelten.

Drei Minuten nach dem Seitentausch hatten die Helmstedter die Partie beim 17:17 erstmals ausgeglichen, nach der 38. Minute (20:20) setzten sie sich Tor für Tor ab. Klauß parierte die Bälle weiter auf hohem Niveau, und im Angriff schlossen die HF nahezu jeden Spielzug mit einem Treffer ab. Beim 28:23 (51.) war die Vorentscheidung gefallen, nach der 30:24-Führung schalteten die Hausherren schließlich einen Gang zurück.

In den letzten 80 Sekunden betrieb die SG Börde mit drei Toren in Folge noch etwas kosmetische Korrektur. Staat war dennoch zufrieden: „Das war in der zweiten Halbzeit eine geschlossene und emotionale Mannschaftsleistung.“

HF:Klauß, Shagluf – Rudow 4, Bruchno 7, Osterloh 3, Bolecke 3, Kopp 1, Wiebe 4, Lopez 3, Meyer, Timplan 6, Schwaneberg 1.

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 25. Februar 2019 – Lokalsport Helmstedt – Seite 24