Für die HF „muss alles passen“

Handball-Oberliga Helmstedter empfangen Tabellenführer Vinnhorst.

Jörg Kleinert

Helmstedt. Es sind ambitionierte Ziele, die die Oberliga-Handballer der TuS Vinnhorst verfolgen. Der Verein will zweite Kraft in der Landeshauptstadt hinter Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf werden. Am Sonntag (17 Uhr) ist der selbsternannte Aufstiegskandidat in der Julianum-Sporthalle zu Gast bei den Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt.

Den ersten sportlichen Schritt hat das Team von Trainer Nei Cruz Portela gemacht. Die Verbandsliga-Saison beendete Vinnhorst mit der Maximalausbeute von 52:0 Punkten, der Oberliga-Aufstieg stand in diesem Frühjahr früh fest. Derzeit schaffen die Vinnhorster Verantwortlichen die personellen wie infrastrukturellen Voraussetzungen für weitere Aufstiege.

2015 hatte der damalige Landesligist die „Agenda 2020“ formuliert. Das Ziel: Liga 3, womöglich gar die 2. Bundesliga. Nach Nils Eichenberger kamen mit Tim Otto, Jonas Borgmann, Hendrik Pollex und Jakob Bormann vier weitere Spieler von den HF Springe – allesamt ausgestattet mit Drittliga-Erfahrung. Macher des Erfolgs ist Cruz Portela. Dessen Erfahrung aus der Zeit bei der TSV Burgdorf, die der 150-fache Nationalspieler Brasiliens 2005 in die zweite Liga führte, sowie die guten Kontakte des 57-Jährigen sind ein Glücksfall für den TuS.

Die Agenda sieht auch den Bau einer neuen Halle vor. Diese soll 800 Zuschauer fassen – ein für die 2. Liga taugliches Fassungsvermögen. Der bis 2024 gültige Sponsorenvertrag mit der Zeitarbeitsfirma ZAG gibt die nötige Planungssicherheit für das 15-Millionen-Euro-Projekt, eine Art Glaspalast mit Tribünenhalle und Turnzentrum.

Dass der Weg nach oben indes steinig ist, mussten die Vinnhorster bereits feststellen. Die monatelange Siegesserie des Vereins riss am zweiten Oberliga-Spieltag bei der HSG Plesse-Hardenberg (26:30). In den anderen vier Partien legte der TuS hingegen zwischen 7 und 17 Tore zwischen sich und die Gegner und führt das Oberliga-Klassement derzeit mit 8:2 Punkten an.

Die Helmstedter könnten gleichauf mit ihrem Sonntag-Gast liegen, leisteten sich zuletzt jedoch zwei knappe Niederlagen gegen Söhre (27:28) und bei der SG Börde Handball (29:30) und rutschten mit nun 6:4 Punkten zurück auf Platz 5.

Auf den Vergleich mit dem Topteam aus Hannover freut sich HF-Spielertrainer Markus Kopp: „Für solche Spiele spielt man Handball.“ Er und seine Teamkollegen seien heiß darauf, dem Favoriten das Leben schwerzumachen. „Wir haben schon oft gezeigt, dass wir an guten Tagen jeden schlagen können“, sagt Kopp. „Allerdings muss alles passen vom Angriff über die Abwehr bis zur Torwartleistung.“

Quelle: Braunschweiger Zeitung, Helmstedt – 18. Oktober 2018 – Lokalsport Helmstedt – Seite 027