Druck vor vollen Rängen

Absteiger gegen Aufsteiger: TC Schöningen empfängt HF Helmstedt

Von Jörg Kleinert

SCHÖNINGEN. Die einen haben eine kleine sportliche Kurskorrektur hinter sich, die anderen laufen ihrer Form und damit den Toren hinterher. Unterschiedlicher können die Vorzeichen des Verbandsliga-Derbys zwischen dem aufstrebenden TC Schöningen und den kriselnden Handballfreunden Helmstedt-Büddenstedt (Samstag, 16.30 Uhr, Sporthalle Schützenbahn in Schöningen) nicht sein.

Vor einigen Wochen war die Stimmungslage in beiden Lagern noch eine ganz andere. Oberliga-Absteiger Schöningen kam überhaupt nicht in Schwung und startete mit 2:10 Punkten, während Verbandsliga-Neuling Helmstedt mit zwei überzeugenden Heimsiegen aufhorchen ließ. Inzwischen verpuffte die Heimstärke der Helmstedter, die Auswärtsschwäche dagegen blieb. Schöningen holte seit Anfang November 6:4 Punkte, verließ das Tabellenende und musste sich seitdem nur Spitzenreiter Zweidorf/Bortfeld geschlagen geben.

Die Schöninger könnten schon weiter sein, doch sowohl in Bergen (28:28) als auch bei der HSG Plesse (30:30) gingen die TC-Spieler all zu verschwenderisch mit ihren klaren Torchancen um und kassierten späte Gegentore. Trainer Andreas Bremer sieht deshalb in der Offensive brach liegendes Potenzial, traut seiner Mannschaft noch viel mehr zu. „Wir arbeiten im Training daran, vor dem gegnerischen Tor noch konzentrierter zu sein.“

Ganz anders die Helmstedter: Das Bewegungsspiel Handball fand bei ihnen zuletzt selten statt. HF-Trainer Sven Balzer haderte oft mit seiner chronisch schwachen Abwehr, die durch sträfliche Passivität viele leichte Treffer für die jeweiligen Gegner begünstigte. Und auch im Angriff fehlte es an zündenden Ideen. Die konstruktiven Elemente im Spiel der Handballfreunde waren auf ein Minimum reduziert. Doch das verwundert kaum, denn seine Wunschformation konnte Balzer aus Verletzungsgründen schon lange nicht mehr aufs Parkett schicken.

Von der Formschwäche und den Verletzungssorgen der Gäste lässt sich TC-Trainer Bremer nicht irritieren. „Wir müssen einfach die Konzentration wahren. Wir spielen unser Spiel, HF soll antworten. Entscheidend wird auch sein, welche Mannschaft in der wohl voll besetzten Halle mit dem Druck besser umgeht.“

Balzer sieht das Derby als eine besondere Herausforderung an. „Wir wollen trotz aller personeller Probleme zeigen, dass wir mithalten können. Auch in Phasen, in denen es nicht läuft, müssen wir Biss zeigen. Handballspiele werden manchmal sehr spät entschieden. Diese Erfahrung haben die TC-Spieler zuletzt mehrfach gemacht.“

Quelle: www.newsclick.de